Hey Leute was geht? Hier ist Berlin, hier ist LifeHackz und hier ist endlich auch der Sommer. Es wird gerade wieder richtig warm in Deutschland, gerade pünktlich zur DNX GLOBAL, die in 1,5 Wochen stattfindet, das heißt wir sind gerade in der heißen Vorbereitungsphase. Nicht desto trotz habe ich mich mega gefreut, dass Katja sich die Zeit genommen hat mit mir über eine Stunde auf LifeHackz zu quatschen. Katja ist die Gründerin von IdeaCamp. Das IdeaCamp macht Workshops und betreibt einen Coworking Space in Berlin Kreuzberg, direkt am Moritzplatz in der Nähe vom betahaus. Und der Coworking Space war auch unsere erste Anlaufstelle, nachdem Feli und ich aus Asien zurückgekommen sind, wo unser ganzer Digitale Nomaden Lifestyle gestartet ist und den Leuten vom IdeaCamp und speziell auch den Coworkern im Creative Loft, so heisst der Coworking Space haben wir sehr viel zu verdanken. Die haben uns auf das richtige Mindset gebracht, die haben uns gezeigt und vorgelebt wie man ein Unternehmen oder ein Business bootstrapped und nach dem Lean Start Up Ansatz, dass heisst mit wenig finanziellem Aufwand möglichst schnell hochzieht und an den Markt geht, um erste Feedback von den Teilnehmern zu bekommen. Und genauso sind wir auch heute noch unterwegs, wenn wir neue Projekt starten. Also freut euch auf diese Folge, es gibt viele Insights, es gibt einen Deepdive in das ganze Thema Business und Unternehmesgründung. Viel Spaß mit Katja! In dieser Folge lernst du:
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1.000 Dank, Dein Marcus
[su_accordion] [su_spoiler title="Diese LIFE HACKZ Folge zum Nachlesen" icon="plus-square-1"] Marcus: Hey Katja, cool, dass Du am Start bist! Katja: Danke Marcus, danke für die Einladung! Marcus: Gerne, wo bist Du gerade? Katja: Aktuell bin ich in einer Kleinstadt in Bayern, in Neumarkt in der Nähe von Nürnberg. Also ganz unaufregend, eigentlich. Marcus: Ganz unspektakulär, kannst Dich dort aber wahrscheinlich ganz gut konzentrieren und kreativ sein? Katja: Super gut. Wir haben hier gerade ein Wohnbüro. Das ist jetzt tatsächlich auch mein neuer Wohnort. Also, ich bin jetzt noch ein mal im Monat für eine Woche in Berlin, um Gespräche zu führen, zu Netzwerken, Inspirationen zu kriegen, aber sonst ist es hier super, weil Du echt Ruhe hast und wir fühlen uns gerade super wohl und können hier richtig produktiv und gut arbeiten. Marcus: Und wir heißt jetzt wer genau? Mit wem arbeitest Du? Katja: Das ist Bernhard, mein Lebenspartner und Geschäftspartner und ich. Also, wir haben uns jetzt entschieden mal nicht im Ausland rumzuhocken im Sommer, sondern mal hier zu sein. Das tut gerade sehr gut. Marcus: Echt gut. Ich kann das auch sehr gut nachvollziehen. Wenn Feli und ich immer so in ganz kleinen, abgeschiedenen Fischerdörfern sind, wo es am besten vielleicht nur noch eine Saftbar gibt, ein Supermarkt und ein Restaurant, wo man dann kaum noch Headspace verbraucht, um Entscheidungen zu treffen und sich dann voll und ganz auf seine Business-Sachen konzentrieren kann. Katja: Ja, also es ist immer wieder toll. Ich lebe das zwischendurch ganz bewusst, auch Tage wirklich nur mit Gesprächen zu füllen. Also wirklich Tage als Inspirationstage zu nehmen oder mal eine ganze Woche und nur Input zu sammeln und mich dann aber auch wieder zurückzuziehen. Das war die letzten zwei, drei Jahre schon so und das tut unglaublich gut. Marcus: Und wie oft bist Du noch in Berlin? Katja: Momentan so eine Woche jeden Monat. Also alle vier bis sechs Wochen bin ich Berlin und dann meistens so für eine Woche, um auch ausreichend Zeit zu haben, um Treffen zu haben, um auf ein paar Meet-ups zu gehen oder auch jetzt für die DNX Global. Wenn ihr die jetzt veranstaltet, bin ich auch wieder da und bleibe dann auch gleich ein paar Tage länger. Marcus: Okay, das heißt, Du triffst Dich dann auch mit den Gründern vom IdeaCamp, weil Du bist ja eine der Mitgründerinnen. Vielleicht erzählst Du da kurz etwas zum IdeaCamp und wie das alles gekommen ist? Katja: Genau, das IdeaCamp ist vor vielen Jahren entstanden. Da haben wir uns irgendwann mal gedacht, es gibt gar keine Stelle, wo man so richtig praktisch das Gründen lernt. Damals habe ich noch nebenher ein Master-Studium gemacht und habe da meine Mitgründer kennengelernt. Und wir wurden zum Businessplan schreiben erzogen und am besten noch einen Investor suchen und haben gedacht: “Das kann es doch nicht sein!” Da ist es das Beste, wenn man klein und schnell startet und schnell Feedback vom Markt bekommt, anstatt lange zu warten. Damals war ich natürlich auch von vielen Büchern inspiriert, wie die “4 Hour Workweek” oder auch “Kopf schlägt Kapital” und haben einfach nach Formaten gesucht, keine gefunden und haben dann beschlossen “Hey, lasst uns das selber machen. Lasst uns einfach einen Workshop ausrufen für Leute, die auch am start sind; die gerne ihre Idee umsetzen wollen.” Und dann haben wir das, was wir damals schon gelernt hatten durch ein paar Fails, die einfach immer passieren, wenn man anfängt, zusammengefasst und weitergegeben. Und das gibt es immernoch und entwickelt sich immer weiter. Und so kam das IdeaCamp in Berlin zustande. Marcus: Und Du sagst gerade, bei euch in der Lehre in Mannheim war das, oder? Katja: Ja richtig. Marcus: Da wurde jetzt in der Theorie oder meintest Du jetzt vielleicht, dass man das nicht tiefer behandelt hat oder hat man gar nicht über den Aspekt des Bootstrappings oder des Startup Approach gesprochen oder gelehrt oder Infos zu gegeben? Katja: Also die Story ist eigentlich folgende: Ich bin witzigerweise über die Uni zum Gründen gekommen. Ich habe in der Uni über einen Kurs der Entrepreneurship heißt zum Beispiel Kalle kennengelernt. Das heißt, wir waren alle mal irgendwann an der Uni Mannheim. Und was Du da lernst ist eben, wir schreiben einen Businessplan, Pitch in, finden einen Investor und starten. Das ist völlig konträr zu dem, was wir uns damals parallel angelesen haben, zu den Erfahrungen, die wir gemacht haben. Weil wir gemerkt haben, dass es nichts bringt, lange zu warten; lange irgendwelche Zahlen runterzuschreiben, die nicht validiert sind. Das beste ist einfach klein und schnell zu starten. Und das war der Aspekt. Das heißt in diesem Studium damals, das mich glücklicherweise auch auf das Thema Gründen gebracht hat, war aber die Art und Weise, wie es vermittelt wurde nicht so, wie wir uns das gewünscht hätten. Das war wirklich der sehr klassische Weg, schreib diesen detaillierten Plan mit einem Investor. Das Thema Bootstrapping hat sich mittlerweile auch verändert. Das war ja damals noch recht neu, gerade im deutschsprachigen Raum. Das kam auch alles erst nach und nach in die Literatur, in die Blogosphäre usw. Und zu dem Zeitpunkt gab es da noch kein Thema Bootstrapping. Das Wort kannte damals auch noch keiner an der Uni. Und dementsprechend haben wir eben gesagt, wir machen jetzt unser eigenes Ding dadraus und machen etwas. Das war damals auch ganz klar ausgerichtet, non-profit nebenher, Workshops, um eine Plattform zu schaffen, damit Gründer zusammenkommen können und ihre Ideen im schnellen Zyklus und ganz praxisorientiert ohne Kosten - nämlich, indem man Marketingtools, die auch kostenfrei zur Verfügung stehen, Website Tools, die nichts kosten - einfach nutzt. Etwas was da ist und schnell raus geht. So kam es eigentlich. Marcus: Und das genau ist das Prinzip vom Bootstrapping, nur noch einmal erklärt. Dass man eben nicht nach Fremdkapital sucht und irgendwie sehr kompliziert Business-Pläne schreibt und konzipiert und auch vielleicht schon viel Zeitaufwand und Energie und vor allen Dingen auch Kohle in Prototypen steckt, die noch gar nicht am Markt getestet werden können. Katja: Genau. Letztendlich entsteht das aus eigenen Ressourcen, die Idee umsetzen und auch wachsen lassen. Das heißt, in keine Abhängigkeit bringen. Das passt auch gut zu diesen Grundwerten, die wir alle haben. Nämlich Grundwert Nr. 1: Freiheit. Behalte einfach die Hoheit auch über Deine Idee. Ich will auch in keinen Projekten einen Investor drin haben, weil ich einfach der festen Überzeugung bin, dass es bestimmt ein paar Projekte gibt, da macht Fremdkapital an gegebener Stelle Sinn, aber es gibt Projekte mit Fremdkapital die nicht funktionieren. Also wo Du nicht Umsätze machen kannst und Kunden überzeugst. Und ich glaube einfach, dass es immer gut ist, solange es geht, unabhängig und selbstständig zu bleiben, ohne fremde Einflüsse, ohne Fremdkapital und einfach aus eigenen Ressourcen nachhaltig zu wachsen. Marcus: Ja, also Feli und ich leben das Prinzip ja auch zu 100%. Ich muss dazu sagen, ohne euch und ohne die Jungs und die Mädels, also Du und Deine Mitgründer vom IdeaCamp wären wir glaube ich nie so früh und so schnell in die richtige Gasse abgebogen. Gerade ich bin auch noch sehr vom Kopf unterwegs gewesen bin, als ich mich selbstständig gemacht habe, nach jahrelanger Prägung durch die Corporate Welt und insbesondere die Berliner Startup Welt, wo halt fett abgefeiert wird, wenn Du Deine riesen Finanzierungsrunde einfährst und die Bewertung noch mal durch die Decke schießt, was aber mehr oder weniger alles gepinnt ist oder gefaked ist, damit Du dann irgendwie noch mehr Geld einsammeln kannst, um noch mehr Geld zu verbrennen. Ich sage jetzt nicht, dass es grundsätzlich schlecht ist, aber es gibt halt viele Startups, die es nur nach diesem Prinzip machen und im Grunde viel heiße Luft und viele Marketingzahlen produzieren, um dann irgendwann Exit zu machen und einen Trümmerhaufen für die Leute, die es gekauft haben, zu hinterlassen - mit Absicht. Katja: Ja, die Fälle gibt es leider. Es gibt auch Fälle, da kann der Sale schon mal stocken, das ist so eine Wachstumsgrenze, aber ich glaube einfach, jeder der sich mit seiner Unternehmensgründung nicht nur sagt, ich will damit jetzt ein großes Business aufbauen, sondern ich weiß, warum ich das mache, das ist ein Thema, das mich begeistert und ich will hier etwas nachhaltiges schaffen und ich will mir damit vor allem Freiheit erschaffen, dann ist Bootstrapping der richtige Weg und auch der einzige Weg, aus meiner Sicht, den man auch wirklich kontrollieren kann und wo man noch alle Fäden in der Hand hat. Marcus: Ja absolut. Und wir kamen dann frisch aus Asien nach Berlin zurück und mussten uns erstmal selber sortieren und mal kurz realisieren, was da überhaupt passiert ist. Also wir waren irgendwie so unter dem Einfluss geflasht, ey cool, wir sind jetzt wirklich selbstständig und wir haben gerade die Freiheit, das tun zu können, worauf wir gerade Bock haben. Wir können jetzt jeden Tag 100 Domains registrieren und 50 Projekte starten und 40 davon wieder einstampfen und wieder 20 neue am nächsten Tag starten. Mit dieser Freiheit muss man dann auch erstmal umzugehen lernen, aber weil wir das so sehr wollten, diesen Lifestyle, waren wir auch entsprechend motiviert und haben dann auch Gas gegeben, wie die Irren. Wir haben uns ja genau in der Phase dann kennengelernt in Berlin. Katja: Genau. Marcus: Und das lustige ist auch, dass wir zuerst im Betahaus gewesen sind, weil wir das Betahaus natürlich dann kannten als größten Coworking Space und haben uns das angeschaut und eine Rundführung gemacht. Genau an dem Tag war auch