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Interview mit Stefan Klumpp von Mobile Jazz

Willkommen zu einer neuen Folge von LifeHackz. Ich bin zurück aus Barcelona um jetzt in Berlin die DNX GLOBAL vorzubereiten. Ich hab euch aus Barcelona aber ein richtig spannendes Interview mitgebracht mit Stefan Klumpp. Stefan ist Gründer von einer Mobile App Development Agentur, die mittlerweile 20-30 Mitarbeiter hat und komplett ortsunabhängig geführt wird. Das heisst, Stefan ist ständig in der Welt unterwegs. Kennengelernt hab ich ihn ein paar Wochen vorher in Tarifa, er ist auch begeisterter Kitesurfer und wir haben uns in seinem Büro in Barcelona getroffen, um diese Podcast Folge aufzunehmen und über Stefans Leben zu reden, was nämlich richtig, richtig spannend ist. Die ganzen Shownotes zu dieser Folge findet ihr unter www.lifehackz.de/006 und jetzt viel Spaß mit dem Interview mit Stefan Klumpp. In dieser Folge lernst du:

  1. Wie man ein Unternehmen Remote führt.
  2. Warum du immer machen solltest was sich für dich richtig anfühlt.
  3. Wie man aus einem Camper heraus arbeitet.

Schreib mir an marcus@lifehackz.co, hinterlass eine kurze Bewertung auf iTunes und abonniere die Show!

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1.000 Dank, Dein Marcus

 

Shownotes

Mobile Jazz

[su_accordion] [su_spoiler title="Diese LIFE HACKZ Folge zum Nachlesen" icon="plus-square-1"] Marcus: Also wir sind jetzt hier in Barcelona. Hier war ein großes Event zum Online-Unternehmertum, wo auch der Stefan mitgemacht hat. Den Stefan habe ich glaube ich vor vier oder sechs Wochen in Tarifa das erste Mal getroffen. Und zwar in dem Digital Nomad Hotspot und jetzt sitzen wir hier in Deinem Büro, wo auch Deine Angestellten arbeiten. Wie ist das dazu gekommen, dass zu quasi zum einen in Tarifa unterwegs gewesen bist und Kitesurfen warst und zum anderen jetzt hier in dem Office sitzt und den ganzen Tag schwer beschäftigt bist? Stefan: Also wenn ich ganz weit ausholen soll, dann fing das eigentlich schon in der Schule an. Schule war gar nie mein Ding und die habe ich dann auch abgebrochen als ich dann 18 war. Ich habe in Deutschland eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker angefangen und habe das auch drei Jahre durchgezogen. Dann habe ich aber erst gemerkt, wie gerne ich eigentlich Elektronik am Computer mag. Ich habe davor schon als Jugendlicher schon viel mit Computern gespielt. Marcus: Ja aber nur gespielt oder hast Du auch ein bisschen programmiert? Stefan: Ich habe programmiert und auch ein bisschen mit Linux und allem rumgemacht. Und dann habe ich in Deutschland an der Fachhochschule angefangen zu studieren. Dadurch dass ich die Schule abgebrochen hatte, war das ein bisschen schwieriger. Ich habe natürlich die fertige Ausbildung und habe mich an verschiedenen Fachhochschulen beworben und eine hat mich dann auch akzeptiert. Von alle anderen habe ich nur Absagen bekommen. Das war die Fachhochschule in Ulm und da habe ich dann Fahrzeugelektronik angefangen zu studieren. Das wäre ein Studium von vier Jahren gewesen und habe aber nach einem Jahr schon angefangen, da ich eine sehr praxisorientierte Person bin, nebenbei in Ingolstadt für eine Supplier Firma von Audi zu arbeiten und Mikrokontrolle zu entwickeln. Also hauptsächlich Software und ein bisschen Elektronik. Marcus: Und das war im Grund ein typischer Studentenjob? Stefan: Ja erst war es ein Praktikum. Das erste Jahr im Studium habe ich im Sommer das Praktikum gemacht und dann war das als Werkstudent. Ich habe dann aber die meiste Zeit im Studium in Ingolstadt gearbeitet. Ich bin also immer hin- und hergefahren zwischen Ulm und Ingolstadt und habe mehr dort gearbeitet als ich eigentlich studiert habe. Und nach zwei Jahren im Studium kam mir eine interessante Möglichkeit auf, ich hatte mich sehr für Robotik interessiert? Marcus: Wann war das, welches Jahr? Stefan: Das war 2007. Dann habe ich die Stanford University in den USA angeschrieben. Marcus: Ohne Hemmungen oder Vorbehalte? Stefan: Ich habe einfach ein Video von denen gesehen über die Darpa Challenge. Das war ein selbstfahrendes Auto in der Wüste. Da habe ich gedacht, cool, das kombiniert alles was ich machen will: Software, Robotik, Automobil. Ich hab die dann also angeschrieben und der Great Manager hat mir dann auch zurückgeschrieben. Ich habe eigentlich mehr und mehr gefragt, was muss ich studieren um so etwas mitmachen zu können. Und der Lead auf der Elektronikseite hat mir dann zurückgeschrieben und wollte ein wenig mehr über meinen Backround wissen. Ich hatte schon meinen CV angehängt, aber sie waren überraschender Weise mehr an mir interessiert, weil ich einen Hintergrund als Fahrzeugmechaniker hatte. Ich kannte mich also mit Autos aus und ich kannte mich auch mit Software aus und hatte in der Praxis auch schon für Audi gearbeitet. Ich kannte somit also deren Systeme. Stanford hat zu dem Zeitpunkt mit Volkswagen eine Partnerschaft gehabt, was die gleiche Gruppe - also die gleiche Technolgie - ist. Die hatten halt das riesen Problem bei dem Projekt, dass eigentlich nur Akademiker dabei waren. Die waren gut mit der artificial intelligence um das zusammenzubauen, aber sie hatten halt niemanden, der sich richtig gut mit der Fahrzeugelektronik auskennt, wie das Gaspedal, Lenkung, Bremsen usw. anzusteuern. Jedenfalls hat er mir zurückgeschrieben und wir haben telefoniert, auch mit mehreren Leuten im Team und dann haben sie irgendwie gemeint: Komm rüber und mach mit bei uns. Marcus: Das ist ja cool. War das denn offiziell als Stipendium ausgeschrieben? Stefan: Das war nicht offiziell als Stipendium ausgeschrieben. Ich habe dann ein Studentenvisum bekommen über die Uni, aber es war mehr ein Research-Bereich. Die hatten die Stelle auch nicht ausgeschrieben. Das war mehr oder weniger Zufall, weil ich die angeschrieben habe und meinen CV mitgeschickt habe und es hat einfach gepasst. Marcus: Super coole Story. Das zeigt schon wieder, nur wer etwas versucht und macht und umtriebig ist und sich vielleicht auch nicht einschüchtern lässt von so einem krassen Namen, Stanford University. Dann wenn man dem Schicksal erst Gelegenheit gibt zuzuschlagen, dann kann auch etwas passieren. Das ist echt eine coole Geschichte. Stefan: Vor allem findet man ja auch alles im Internet. Also sämtliche Kontakte oder die Website des Projekts gab es im Internet. Ich habe da einfach mal wild drauf los geschrieben. Ich hatte ja weiter nichts zu verlieren. Ich wollte ja einfach nur Infos haben und dachte, vielleicht schreibt einer zurück, vielleicht auch nicht. Ja jedenfalls bin ich da rüber geflogen. Das war im Mai 2007. Das war zeitlich eigentlich schon recht knapp , weil im November 2007 war die Challenge von der Darpa, das ist das U.S. Verteidigungsministerium oder der Forschungsarm davon. Wir hatten dann auch recht viel Stress. Ich war auch voll in das Projekt involviert und habe zu dem Zeitpunkt auch gar nichts anderes gemacht. Das war auch hoch interessant. Marcus: Bist Du denn da gut reingekommen aufgrund Deiner Vorkenntnisse? Stefan: Ja total. Also sie haben zwar gemeint, sie bräuchten mich oder jemanden mit meinen Skills aber die hatten schon sehr viele Fortschritte gemacht in den letzten Jahren. Es gab ja schon vorher Projekte, aber da wo es noch richtig gefehlt hatte, war halt die Verknüpfung von der Artificial Intelligence mit dem Auto. Wir hatten natürlich auch Hilfe von Volkswagen selber. Die hatten ein paar Ingenieure dabei und ich war halt ständig 100% vor Ort. Die Competition selber war dann im November. Wir waren dann auch recht gut dabei und haben als zweite abgeschnitten. Wir hatten 1 Mio. Dollar Preisgeld gewonnen. Davon habe ich natürlich nie etwas gesehen. Das ging alles wieder zurück in die Forschung, aber es war eine super Referenz für mich. Wir sind mit dem Auto auch im Museum in Washington vertreten. Da ist ein Bild mit Name von mir drin. Also wenn alles andere im Leben schief geht, dann kann ich das meinen Enkeln zumindest erzählen. Marcus: Ja oder mit nach Washington nehmen und das Auto zeigen, ne? Ja, das ist ja eine krasse Story. Stefan: Ja, das ging ja nach der Competition noch ein bisschen weiter. Da habe ich dann an ähnlichen Projekten in der Forschung gearbeitet. Auch nur mit Fahrzeug, Elektronik und hauptsächlich Stabilisierung an Fahrzeugen bei Hochgeschwindigkeit. Teilweise auch seitwärts fahren auf einem Race Track. Zu Weihnachten hat mich ein Freund, er ist österreicher und war auch in Kalifornien, nach Mexiko mitgenommen. Ich hatte mir dann überlegt, ob ich Weihnachten zu meinen Eltern Heim fliege oder ob ich lieber in Amerika feiere. Und er hat mich dann nach Mexiko mitgenommen und hat mir das Kitesurfen gezeigt. Und das hat mich so gepackt, dass ich dann auch vier, fünf oder sechs Monate länger in den USA war, als nur Stanford. Marcus: Wo genau hast Du in Mexiko Kiten gelernt? Stefan: Das war in La Ventana. Das ist in New Kalifornien, also weiter runter am letzten Ende von Kalifornien. Also der mexikanische Teil von Kalifornien: Baja California. Marcus: Okay, also Westküste unten. Ja das kann ich natürlich gut nachvollziehen, wie sehr einen das packen kann. Stefan: Ja und dann war ich so extrem fasziniert davon, dass ich eigentlich gesagt habe, das möchte ich weiterhin machen. Ich habe nicht wirklich einen Plan, aber ich habe dann alles zusammengepackt und bin dann Maouhi geflogen mit meinem Equipment und habe dann ein paar Monate auf Nui gelebt und im Prinzip eigentlich nur Kite gesurft. Marcus: Hast Du denn von vorher Gespartes gehabt? Stefan: Ein bisschen was. Ich hatte auch an der Uni relativ gut verdient. Ich glaube in Deutschland als Student bekommt man nicht so viel wie in den USA. Zumindest im Sillicon Valley. Für die war ich ein Engineering Talent und da habe ich als Student schon sehr gut verdient. Da hatte ich also ein bisschen was gespart aber nicht viel. Ich bin aber ein sehr minimalistisch lebender Mensch und habe auch viel Zeit einfach im Zelt oder am Strand verbracht. Da ist es ja sehr warm. Zum Frühstück gab es Mango und Bananen kostenlos und zwischendurch waren wir auch im Hostel. Wir haben uns auch mit ein paar Freunden zusammen ein Auto gekauft und dadurch, dass ich Kfz-Mechaniker bin haben wir das ein bisschen gefixt und am Ende sogar mit Gewinn wieder verkauft. Marcus: Cool. Das war also ein halbes Jahr auf Maohi? Stefan: Ja, ungefähr ein halbes Jahr. Marcus: Und in dieser Zeit hast Du auch nichts anderes gemacht als quasi Deine Leidenschaft ausgelebt, das Kitesurfen und hattest jetzt vielleicht auch nicht diesen Druck, den man hier vielleicht in Deutschland hat, auch gerade nach der Uni, wo es heißt, es muss Zack Zack hinter einander gehen. Abschluss, erster Job und dann musst Du direkt in den Beruf rein, ansonsten bist Du schon wieder zu alt und “verplemperst” Deine Zeit? Stefan: Nein das hatte ich noch gar nicht. Ich meine, deswegen hatte ich auch die Schule abgebrochen. Ich hatte nie die Ambition für Karriere. Zwischendurch nach der Kfz-Mechaniker Ausbildung hatte ich vielleicht ein bisschen davon. Da wollte ich unbedingt für Porsche arbeiten, frag mich nicht warum. Das habe ich aber in den USA wieder komplett verloren und auf Maohi dann sowieso. Als ich mit Maohi dann fertig war, dann bin ich kurz zurück zu meinen Eltern und habe dann recht viel von meinen Sachen weggegeben, weil ich einfach happy war mit dem minimalistischen Lebensstil und habe dann aber auch überlegt, was ich jetzt weiter mache und wollte das Studium noch durchziehen. Glücklicherweise bin ich auf die Uni in Edinburgh in Schottland gestoßen. Und die möchten gerne, dass mehr Leute nach Schottland kommen und haben mich dann auch einfach akzeptiert. Die haben auch die Credits von Deutschland genommen und auch das was ich in den USA gemacht habe - auch wenn das kein richtiges Studium war, sondern mehr research - und haben dann gesagt: Du musst jetzt noch mal ein Jahr studieren und bekommst dann den Abschluss. Das habe ich dann auch mehr oder weniger durchgezogen. Damals hatte ich eine Freundin in Miami. Da bin ich dann im Winter wieder rüber, weil es mir in Schottland im Winter zu kalt war. Und dann zum Abschluss wieder zurück. 2009 hatte ich dann auch den Abschluss, wollte dann aber auch nicht wirklich arbeiten und hatte wieder ein bisschen Geld angespart und hatte zu dem Zeitpunkt auch ein Auto. Dann bin ich erst noch mit Freunden quer durch