Um Veränderung in der Schule wirksam zu machen, braucht es mehr als neue Tools, es braucht hauptsächlich eine neue Struktur. Wo diese fehlt, wird Innovation zur Belastung. Mit Jacob Chammon, Geschäftsführer der telekom Stiftung, spreche ich über die Voraussetzungen für echte Schulentwicklung: pädagogische Führung, gemeinsame Zielbilder und Fortbildung, die nicht zusätzlich stattfindet, sondern integraler Bestandteil der Schulstruktur ist.
Veränderung heißt auch Verantwortung: dafür, wie digitale Medien eingesetzt werden, wie Fachlernen und kollegiale Zusammenarbeit in der Schule verankert sind – und wer dabei eigentlich entscheidet. Schulen arbeiten oft zwischen Anspruch und Systemgrenzen, Professionalisierung kann aber nur dann gelingen, wenn sie kontinuierlich gedacht und organisatorisch getragen wird.
In diesem Spannungsfeld treffen Startups, Stiftungen und schulische Akteure aufeinander. Chammon plädiert für mehr Vertrauen, mehr Kooperation – und weniger Erwartungen, die nicht hinterlegt sind. Der Wettbewerb *„Schule macht KI“*zeigt, was möglich ist, wenn Schulen Gestaltungsspielräume bekommen. Und man sollte nicht immer auf perfekte Antworten warten sondern in der Grauzone anfangen!
Links & Quellen:
www.telekom-stiftung.de – Website der Deutschen Telekom Stiftung
www.telekom-stiftung.de/programm/schule-macht-ki – Wettbewerb „Schule macht KI“
Jacob ist Geschäftsführer der Telekom Stiftung und prägt seit vielen Jahren den Bildungsdiskurs in Deutschland. Zuvor war er Lehrer, Schulleiter an der Deutsch-Skandinavischen Gemeinschaftsschule in Berlin und Geschäftsführende Vorstands des Forums Bildung Digitalisierung. Mit seinem tiefen Verständnis für Schule, Führung und systemische Schulentwicklung bringt er Expertise aus Praxis, Forschung und Stiftungsarbeit zusammen. Sein Fokus: neue Wege des Mint-Lernens und digitale Transformation.