Patronin der Notare und der Elektriker
Wären wir in der Karibik auf der Insel St Lucia, hätten wir es vermutlich nicht nur wärmer, sondern wir hätten heute frei. Die Insel wurde nämlich an einem 13. Dezember entdeckt und nach der Tagesheiligen benannt – nach Lucia.
Lichterkranz als Symbol der Nächstenliebe
Ihr Name ist Programm: Lucia, das ist die Leuchtende. Sie bringt das Licht. Das ist besonders in der dunklen Jahreszeit wichtig. Geleuchtet hat Lucia für Christus. Sie lebte an der Schwelle zum 4. Jahrhundert auf Sizilien im heutigen Siracusa. Lucia verbinden wir mit dem Brauch, dass ein Mädchen einen Kranz mit Kerzen auf dem Kopf trägt und der Familie Süßigkeiten bringt. Tatsächlich ist überliefert, dass sich Lucia einen Lichterkranz aufsetzte, um nämlich in der Dunkelheit beide Hände zum Tragen von Speisen für Bedürftige freizuhaben. Eine Art Stirnlampe des 4. Jahrhunderts. Das rief auch die Elektriker auf den Plan, die Lucia deshalb zu ihrer Patronin erwählten.
Vom Verrat zur Verehrung
Lucia wurde ermordet, weil sie ihre Verlobung löste, um sich Gott zu weihen. Der Ex-Verlobte zeigte sie aus Rache als Christin an. Der Schuß ging aber nach hinten los, denn Lucias Popularität begann dadurch erst so richtig, die Liste der Bräuche, die sich um sie ranken, und der Patronate, die die Lichtbringerin innehat, ist schier endlos.
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