Wien hat einen eigenen Stadtpatron: Klemens Maria Hofbauer, ein echter Wiener, wenn man so sagen darf, denn er stammte aus Mähren. Geboren wurde er 1751 im deutschsprachigen Taßwitz. Da er sich das Theologiestudium nicht leisten konnte, wurde er zunächst Bäcker. Mit Hilfe seiner Arbeit und einiger Sponsoren ging sein Traum, Priester zu werden, dann doch in Erfüllung, als Klemens 34 Jahre alt war. Kurz darauf trat er dem Redemptoristenorden bei. Nach 20 Jahren in Warschau ging er nach Wien.
Hofbauer hatte eine etwas derbe Art, die alle Bevölkerungsschichten ansprach, einfache Leute, aber auch Studenten, Gelehrte und Künstler wie Clemens von Brentano und Joseph von Eichendorff. Er hatte aber auch ein Herz für arme Menschen und versorgte sie. Er hat traditionelle Messen mit Blumen, Weihrauch und opulenter Musik gefeiert. Das zog die Menschen an, aber auch die Staatspolizei, die ihn bespitzelte, weil er als Gegner der Aufklärung galt. Aber selbst sie kam zu dem Schluss, dass Hofbauer nur den Glauben lebendig machen wollte.
Der Tod von Klemens Maria Hofbauer
Klemens Maria Hofbauer starb 1820. Seit 1914 ist er Stadtpatron von Wien und Patron der Bäcker. Seine Reliquien befinden sich in Maria am Gestade.