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Wöchentliche Heilige, vorgestellt von Bernadette Spitzer.

Bei der Mutter, einer Nonne, im Kloster aufzuwachsen, das klingt unglaublich, ist aber passiert – im 10. Jahrhundert in England. Edith von Wilton hieß die Heilige, und sie blieb nicht die einzige, denn auch ihr Vater und ihr Halbbruder wurden heiliggesprochen.

Edith wurde um 961 in der Grafschaft Kent im Ort Kemsing geboren. Ihr Vater war König Edgar der Friedfertige. Ihre Mutter Wulftrud wurde unehelich von ihm schwanger, lehnte seinen Heiratsantrag aber ab, da sie ins Kloster wollte. Sie blieb ein Jahr bei ihm und zog dann mit ihrer Tochter ins 180 km entfernte Kloster Wilton, das Edgar fortan finanziell unterstützte.

Edith wuchs also im Kloster bei ihrer Mutter auf, die Nonne und Äbtissin wurde. Das Kloster war auch eine Art Internat für adelige Mädchen, Edith war nicht allein. Nach dem Tod des Vaters war Edith etwa 13, erbte ihr Halbbruder Eduard den Thron. Nach seiner Ermordung zwei Jahre später wäre er ihr zugestanden, doch sie lehnte ab. Sie arbeitete lieber im Kloster, kümmerte sich um Arme und pflegte Kranke. Sie soll gebildet, schön, weise, handwerklich geschickt und großzügig gewesen sein, sowie eine große Tierfreundin.

Edith starb schon mit 23 Jahren am 16. September um 984 an Fieber und galt da bereits als Heilige. Sie wurde Patronin von Wilton, etliche Kirchen wurden ihr geweiht. Das mächtige Kloster Wilton bestand bis zur Reformation 1539.

Dargestellt wird Edith als Äbtissin mit Krummstab, einem Kirchenmodell oder kranken Menschen.

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