Wöchentliche Heilige, vorgestellt von Bernadette Spitzer.
An sich weiß man fast nichts über Juliana von Nikomedien. Ihr Name weist auf ihre Abstammung hin, nämlich auf das Geschlecht der Julier.
Juliana verweigerte die Eheschließung
Das war eine altrömische, sehr vornehme Sippe, ein Patriziergeschlecht, dem unter anderem Julius Cäsar angehörte. Sie sollte im Jahr 304 mit 19 Jahren standesgemäß verheiratet werden. Die Wahl fiel auf den Sohn des Stadtpräfekten. Diese Eheschließung aber verweigerte Juliana mit der Begründung, sie sei Christin und er nicht.
Die Anklage gegen Juliana
Juliana wurde angeklagt und, als sie dem Glauben nicht abschwor, gefoltert. Danach wurde sie in den Kerker geworfen. Interessant ist, wie Juliana oft dargestellt wird. Sie hat nämlich den Teufel an der Leine. Das hat folgenden Hintergrund: Im Kerker erschien er ihr in Engelsgestalt, aber sie erkannte ihn. Nicht nur das. Selbst ist die Frau, von wegen wehrloses Hascherl. Sie fesselte ihn mit ihren eigenen Ketten, die von ihr abfielen.
Julianas Tod
Als man sie aus dem Kerker holte, zog sie ihn hinter sich her und warf ihn auf dem Marktplatz in die Latrine. Danach wurde sie enthauptet und mit ihr Hunderte weitere Christen, darunter ihre Henker, die sich spontan bekehrt hatten. Der Richter ertrank später auf einer Meerfahrt, heißt es.
Interesse an mehr Infos zu Heiligen? Dann bestellen Sie das Buch "Von Bischofsstab bis Besenstiel" von Bernadette Spitzer im Wiener DomVerlag.
Oder werden Sie dersonntag.at-Abonnent mit unserem Digital-Abo.