Wöchentliche Heilige, vorgestellt von Bernadette Spitzer.
Elisabeth von Thüringen zählt zu den beliebtesten Heiligen. Interessant ist, dass die Akten zu ihrem Heiligsprechungsprozess erhalten sind und daher ein umfassendes Bild von Zeitzeugen über die Landgräfin liefern, die nur 24 Jahre alt geworden ist. Geboren wurde Elisabeth 1207 als ungarische Königstochter. Als Vierjährige hat man sie nach Thüringen auf die berühmte Wartburg geschickt. Ludwig und Elisabeth verliebten sich tatsächlich ineinander und heirateten. Da war Ludwig 16 und Elisabeth 14.
Nächstenliebe und Opferbereitschaft
Sie hatte einen ausgeprägten Hang zur Wohltätigkeit und gründete ein Spital. Sie besuchte Armenviertel. Während einer Hungersnot ließ sie die Kornkammern öffnen und half aus der Staatskasse. Sie verschenkte Schmuck und teure Kleidung. Zwar unterstützte sie ihr Mann, aber der Hof war strikt dagegen. Als Ludwig nach nur fünf Jahren Ehe starb, war Elisabeth mit dem dritten Kind schwanger und fortan schutzlos der Verwandtschaft ausgesetzt. Ihr Schwager vertrieb sie mit der Begründung, sie verschwende öffentliche Gelder. Mit einer Entschädigung, die sie statt ihres Erbes erhielt, ließ Elisabeth in Marburg ein Spital errichten und pflegte persönlich Leprakranke. Das alles überlebte sie nicht lange. Am 17. November 1231 starb sie mit nur 24 Jahren. Elisabeth wird bis heute verehrt.
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