Gärtnerin und Schneiderin
Auch am Heiligen Abend gibt es Tagesheilige. Mit Bezug auf die Geburt Christi gedenkt die Kirche heute dessen Vorfahren. In diesem Zusammenhang ist es erfreulich, dass der Name Eva trotz der biblischen Belastung bis heute durchaus beliebt ist.
Der Beginn des Sündenfalls
Eva wird freundlich als Urmutter der Menschheit bezeichnet, erschaffen von Gott persönlich. Dann aber lässt sie sich von einer Schlange überreden, von einer verbotenen Frucht zu essen. Kein Apfel, wohlgemerkt, eine Frucht. Und damit gewinnen sie und ihr Mann Adam plötzlich die Erkenntnis, Gut und Böse voneinander zu unterscheiden. Und überhaupt kommen sie drauf, dass sie nackt sind. Und damit ist es Schluss mit dem Leben im Paradies. Man hat sämtliche Probleme, die Frauen haben, wie etwa den Geburtsschmerz, auf diese Ursünde zurückgeführt. Oder damit auch das Patriarchat begründet. Alles Böse hat man auf Eva geschoben, und erst Maria hat es lösen können.
Die Rückkehr ins Paradies
Wo wieder der Humor hereinkommt, ist ihr Patronat. Eva erkannte ja nach dem Sündenfall, dass sie nackt war, und ist deshalb Patronin der Schneider. Der Gedenktag am Heiligen Abend bringt zum Ausdruck, dass mit der Menschwerdung Gottes die Tür zum Paradies wieder geöffnet ist. Frohe Weihnachten!
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