Die Nacht zum ersten Mai ist die Walpurgisnacht. Wieder in Mode gekommen ist der Glaube, dass in dieser Nacht auf dem höchsten Berg des Harzes in Norddeutschland Hexen zusammenkommen. Der Name der Nacht stammt von einer Heiligen, nämlich Walburga. Sie ist am 1. Mai heiliggesprochen worden. Und die Nacht davor ist daher die Walpurgisnacht. Walburga hatte mit Hexenglauben aber definitiv nichts am Hut.
Walburga und die Klöster
Vielmehr zählt sie zu den größten deutschen Heiligen, obwohl sie – streng genommen – keine Deutsche war, sondern Engländerin. Sie kam als Missionarin nach Deutschland, wohin sie ihr Onkel Bonifatius holte. Zunächst lebte sie wohl in einem der mainfränkischen Klöster. Als im Jahre 761 ihr Bruder Wunibald in Heidenheim starb, übernahm sie die Leitung des dortigen Benediktinerklosters, also des Männerklosters, und eröffnete dazu ein Frauenkloster. Sie leitete also ein Frauen- und ein Männerkloster. Heute undenkbar, im 8. Jahrhundert möglich.
Walburgas Tod
Durch die Leitung dieses mächtigen Doppelklosters wurde sie zu einer der bedeutendsten Frauen des christlichen Europas. Walburga starb 70-jährig am 25. Februar 779 oder 780 in Heidenheim. Ihre Reliquien befinden sich heute in der Abtei Sankt Walburg in Eichstätt.
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