Er war ein echter Schulreformer. Der Orden, den er dafür gründete, war eigentlich ein Nebenprodukt. Johannes-Baptist de la Salle wurde 1651 als erstes von elf Kindern einer adeligen Juristenfamilie geboren und wurde Priester. Seelsorgerlich störte ihn, dass Bildung nur für Reiche möglich war. Deshalb gründete er 1679 zwei kostenlose Schulen. Ein Jahr später begann er, seine Lehrer zum Essen in sein Haus einzuladen, aber bald zogen sie zusammen. Zusätzlich bekam die Gemeinschaft eine geistliche Prägung. 1684 gründeten sie die Brüder der Christlichen Schulen. Und – sie waren Laien, keine Priester.
Gründung vieler Schulen
De La Salle gründete viele Schulen, ja er erfand sogar die unterschiedlichsten Schultypen für Kinder und Jugendliche, aber auch für die Ausbildung von Lehrern. Er krempelte das gesamte französische Unterrichtswesen um. So war die Unterrichtssprache Französisch, nicht mehr Latein. Der Unterricht wurde mit Anschauungsmitteln lebensnah gestaltet.
Tod von Johannes de La Salle
Johannes de La Salle starb mit 68 Jahren am 7. April 1719 und wurde 1900 heiliggesprochen. Die Schulbrüder betreuen heute in 80 Ländern in fast 1.000 Einrichtungen an die 900.000 Kinder und Jugendliche, in Österreich an vier Standorten in Wien.