Er prägte das Salzburger Stadtbild für Jahrhunderte und gilt deshalb nach Rupert als „zweiter Gründer der Salzburger Kirche“: Erzbischof Konrad I. von Salzburg. Sein Leben war wahrlich aufregend.
Geboren um 1075 in eine Grafenfamilie, am Hof von Kaiser Heinrich IV. erzogen, war er Domherr in Hildesheim. Wohl weil er Heinrichs Sohn beim Sturz seines Vaters unterstützte, wurde er 1106 Erzbischof vom fast 800 km entfernten Salzburg.
Doch dort wollte man ihn vorerst nicht. Als Konrad mit zwei Brüdern und 1.000 Rittern eintraf, war das Schloss besetzt, und er musste es sich erst militärisch erkämpfen. Jahrelange Auseinandersetzungen führten sogar zu seiner Inhaftierung.
Nach seiner Rückkehr aber ging Konrad mit Feuereifer seine Projekte an. In den folgenden 26 Jahren reformierte er Klerus und Stifte, baute den abgebrannten Salzburger Dom wieder auf und ließ das Domstift sowie die erzbischöfliche Residenz erbauen. Damit prägte er das Stadtbild Salzburgs für Jahrhunderte. Aber auch die Armenfürsorge und die Förderung von Handel waren ihm wichtig. Konrad starb am 9. April 1147.