In dieser Folge von Kompass KI geht es ans Eingemachte: die große Frage, ob künstliche Intelligenz unser Denken verkümmern lässt. Anlass ist die wohl meistzitierte Studie des Jahres 2025: “Your Brain on ChatGPT: Accumulation of Cognitive Debt when Using an AI Assistant for Essay Writing Task”.
Bildungsforscher warnen vor einer „Verblödung durch Chatbots“ und fordern, KI aus den Schulen fernzuhalten. Medien titelten: “Hirnforscher schlagen Alarm” oder gar “KI macht das Gehirn kaputt”. Aber was steckt wirklich hinter den bunten EEG-Bildern, die durch die Presse gingen?
Hendrik und Benedikt nehmen die Studie auseinander: Was wurde tatsächlich gemessen, was wurde überinterpretiert – und was bedeutet das für Unterricht, Lernen und unsere kognitiven Fähigkeiten? Droht wirklich die große Verdummung – oder ist das Ganze nur die Neuauflage einer uralten Kulturkritik, die schon Sokrates beim Thema Schrift angestimmt hat?
Klar ist: Die Debatte um KI und Bildung wird hitzig geführt – und oft schneller als die Studienlage es hergibt. In dieser Folge klären wir, was man aus den Ergebnissen wirklich ableiten kann, wo die Fallstricke liegen und warum confirmation bias vielleicht das größere Risiko für unseren Verstand ist als jede KI.
Über diese Studie sprechen wir: