Schon seit Urzeiten ist es der Traum beinahe aller Menschen gewesen, die gebratenen Tauben mögen doch bitte direkt in ihre weit geöffneten Münder fliegen. Heute, endlich, ist es erreicht: Wir bekommen alles, was wir wollen, sofort! Zwar kommen keine Tauben geflogen, aber ansonsten geht – fast – alles in Jetztzeit. Oder doch nicht? Doch. Vor allem das für den Menschen wichtigste. Kommunikation – und das kann gar nicht oft genug wiederholt werden – ist das menschliche Bedürfnis schlechthin. Im Wunsch nach Kommunikation befindet sich die menschliche Wesenheit an sich. Ohne Kommunikation keine Gesellschaft, keine Kultur, keine Wirtschaft, kein Spiel. Diese Tatsache wird auch nicht dadurch widerlegt, dass es sich beim mit Abstand größten Teil der menschlichen Kommunikation um nichts als Geschwätz und Zeitvertreib handelt. Vor allem bei Frauen. Das hat auch nichts mit Diskriminierung zu tun, sondern ist auf die schlichte, sowieso weithin bekannte Tatsache zurückzuführen, die da besagt, dass Frauen eine größere soziale Kompetenz besitzen als Männer. Berühmt-berüchtigt ihre nicht enden wollenden, oft stundenlangen Telefonate. Was haben sie sich doch alles zu sagen! Nicht umsonst heißt es ja „Muttersprache“. Sprechen, reden, Unterhaltung Wir kommunizieren in Facebook und WhatsApp, und wenn jemand nicht sofort antwortet, sind wir zwar leicht frustriert, aber die Möglichkeit, mit einer von Abermillionen Alternativen in Kontakt zu treten, rettet uns. Irgendwas geht immer. Das heißt: Das Internet ist zum Ansprechpartner Nr. 1 geworden. Zu einem Substrat neuer Lebensformen und -Entwürfe. Und zur Plattform unserer Kommunikation. Begann die Lebenszeit der Angehörigen der sogenannten „Generation Y“ noch in der analogen Ära, so sind die seit Mitte der 90er Jahre Geborenen, die „Generation Z“, schon immer mit digitalen Devices konfrontiert bzw. von solchen umgeben gewesen. Die Zler sind somit die erste Generation, die vollständig innerhalb dieses Substrats aufwächst. Für sie war es von Anfang an völlig normal, digital zu kommunizieren, denn ihre Eltern und auch ihre älteren Geschwister haben es ihnen vorgemacht. Damit haben sie aber andere Dinge wahrgenommen als ihre Vorgänger. Und weil sie andere Dinge wahrgenommen haben, erfuhren sie auch andere Prägungen und denken anders als frühere Generationen. Sie fühlen und denken neu. Schwimmen lernen! Dieses neue, andere Denken ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass es sich nicht mehr ohne weiteres festlegen will. Wo die Wahrnehmung in der digitalen Welt keinen Anker mehr findet, weil sie keinen Anker mehr braucht, ist auch das Denken nicht mehr bereit, in langweiligen oder unbefriedigenden Sujets zu verharren. Dies sei ganz ohne Bewertung gesagt. Denn man kann geneigt sein, das Anstrengende als unbefriedigend und frustrierend zu interpretieren. Deshalb stellt sich den Generationen Y und Z aber die Frage: Wozu sich noch anstrengen? Das Paradoxe – und wiederum Unbefriedigende, ja Frustrierende dabei: Wer nicht bereit ist, sich im flüssigen, flüssiges Denken sowohl fördernden als auch erfordernden Substrat anzustrengen, wird spätestens dann scheitern, wenn es um den imme
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