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Die Digitalisierung der Wirtschaft ist noch lange nicht vorbei. Nicht nur, dass sie erst in den Anfängen steckt – sie wird auch so bald nicht aufhören. Ganz im Gegenteil, wird sie unser gesamtes privates wie berufliches Leben revolutionieren, vereinfachen, verbessern, verbilligen und humanisieren.   Einige der Veränderungen erscheinen uns als disruptive Eingriffe in seit Jahrzehnten, wenn nicht seit Jahrhunderten bestehende wirtschaftliche Produktions- und Dienstleistungsprozesse, die uns lieb und teuer geworden sind. Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, können ihm solche Einschnitte bedrohlich erscheinen.   Die Digitalisierung ermöglicht ganz neue Angebote, die mit dem Gewohnten konkurrieren – und wie in einer Marktwirtschaft nicht anders zu erwarten (und auch erwünscht) gewinnt dann das günstigere und bessere Angebot. Wenn Gewohntes von revolutionär Neuem verdrängt wird, noch dazu in atemberaubendem Tempo, sprechen wir von Disruption: Ein Vorgang, der häufig von Angst begleitet ist. Und das ist auch kein Wunder, denn das Wort „Disruption“ leitet sich von dem englischen Wort „to disrupt“ („zerstören“, „unterbrechen“) ab. Auch in der analogen Wirtschaft gab es in der Vergangenheit eine Reihe disruptiver Ereignisse. Es sei nur an das Automobil erinnert, das das Pferdefuhrwerk auf Nimmerwiedersehen verdrängte.   Der Begriff der Disruption wird heute vor allem mit den Umbrüchen in Verbindung gebracht, die auf die Digitalisierung zurückgehen. Vor allem in der dank Internet weltweit aufblühenden Startup-Szene hat „Disruption“ sich längst zum Zauberwort emporgemendelt. Die zunehmende Verbreitung mobiler Endgeräte für den privaten und den Arbeitsbereich hat die Wahrscheinlichkeit digitaler Disruptionen in vielen Branchen nochmals erhöht.   Plastische Beispiele hierfür sind Firmen wie Hulu, Amazon oder Netflix, denen es in Windeseile gelungen ist, die Medien- und Unterhaltungsindustrie zu disrumpieren. Dabei erfüllen die genannten Unternehmen nichts als die Wünsche der bisherigen Anbieter und Nachfrager. Allerdings hat sich die Art und Weise, wie die Kunden die gewünschten Inhalte abrufen und die Anbieter diese Inhalte monetarisieren, radikal geändert: Zwar schaffen es z.B. die von CBS, NBC und ABC betriebenen TV-Netze in den USA nach wie vor, Einnahmen aus Rundfunk- und Fernsehsendungen zu erwirtschaften. Allerdings sind ihre auf den alten – und veralteten – Wegen generierten Werbeeinnahmen stark zurückgegangen, sodass die Sender ihre Unterhaltungsprodukte nur noch dann befriedigend monetarisieren können, wenn sie gleichzeitig eine Multichannel-Strategie fahren.   In den vergangenen Jahren ist der Begriff der „digitalen Disruption“ mehr und mehr zu einem die Digitalisierung insgesamt zum Angstfaktor stilisierenden Klischee geworden. Bedauerlicherweise fällt alteingesessenen Firmen, die sich gerne auf ihren Lorbeeren ausruhen würden, manchmal nichts Besseres ein, als die Konkurrenz zu diffamieren. Ein Armutszeugnis.     Über Uber   Zuweilen lehren neue, revolutionäre Angebote die Konkurrenz in der Tat das Fürchten. Nehmen wir ein besonders aktuelles, seit längerem die Öffentlichkeit, die Justiz und die Medien beschäftigen

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