Jeden Tag, jede Stunde und jede Minute nutzen wir digitale Technologien. Überall (naja, in Deutschland leider nur fast überall). Es ist uns mittlerweile so selbstverständlich, mit immer besser werdenden Endgeräten zu kommunizieren, zu bezahlen, zu recherchieren, zu lesen, zu planen etc. pp, dass wir gar keine Zeit mehr dafür haben, uns mit den Ursprüngen dieser unfassbar großartigen Technologie zu beschäftigen. Viele wissen nicht einmal, was „digital“ und „Digitalisierung“ tatsächlich bedeuten. Es kann nicht schaden, sich von Zeit zu Zeit der Ursprünge von Begriffen zu besinnen, die uns jeden Tag begegnen und die wir, ohne groß darüber nachzudenken, aussprechen, ohne genau zu wissen, woher sie kommen. Solches Wissen führt zu mehr Bewusstheit im Umgang mit der Technik, vor allem aber mit uns selbst. Auch wenn sie steril anmutet: Nichts auf der Welt ist so menschlich wie Technik. Back to the Roots Um die Errungenschaften der Digitalisierung so erleben und genießen zu können, wie wir es heute für selbstverständlich halten, war eine Vielzahl technischer Entwicklungen notwendig. Bereits die Hieroglyphen der alten Ägypter oder die Runen der Germanen waren nichts anderes als Speichercodes. 1825 kam der Franzose Louis Braille auf die großartige Idee, blinde Menschen an Informationen teilhaben zu lassen, indem er eine Noppenschrift entwickelte. Auch das seit 1837 für optische und akustische Fernübertragungen entwickelte Morsealphabet bedient sich, wie alle Schriften und Sprachersatze, bestimmter, festgelegter Codes. Die Etymologie des Wortes „digital“ ist natürlich genau so analog wie der Finger, der dies schrieb: Digitum, der lateinische Finger. Vom lateinischen Finger leitet sich ab das Wort „digital“: Zum Finger gehörend. Der Grund dafür, dass das Wort „digital“ heute mit Zahlen, insbesondere Binärsystemen in Verbindung gebracht wird, liegt im Lateinischen, wo mit den Fingern gezählt wurde. Geschriebene Zahlen und Ziffern bestehen hier aus Strichen. Die 1 heißt „I“ und die 2 heißt „II“. Die 5 wiederum ist als symbolisierte, vollständige Hand „V“ zu lesen. Man könnte also, wenn man von Digitalisierung spricht, im Grunde auch „Verfingerung“ im Sinne von radikaler Vereinfachung sagen. Die Digitalisierung führt nämlich überall dort, wo sie sinnvoll und menschengerecht angewandt wird, zur Vereinfachung des Daseins. Es gibt keine technologische Entwicklung, die die Welt so verändert hat und immer weiter verändert wie die Digitalisierung. Wer heute Großes bewegen will, braucht nur den kleinen Finger zu bewegen. Was bedeutet Digitalisierung? Digitalisierung meint per definitionem die Einbindung digitaler Technologien in den Alltag und in alles, was digitalisiert werden kann. Bis heute hat sich die Semantik des Wortes so weit verschoben, dass der Begriff Digitalisierung, völlig zu Recht, mit technischem Fortschritt im weitesten Sinne gleichgesetzt wird. Und zwar, weil Technik ohne Digitalisierung nicht mehr zeitgemäß ist und folglich nicht mehr wettbewerbsfähig sein kann. Es gibt so gut wie kein einziges Produkt mehr, dessen Entstehung, Auslieferung und schließlich Erwerbung nicht in irgendeiner Weise mit digitaler Technol
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