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Description

In der Studie von Marta Di Forti et. al. (2019) wurden bestimmte Konsumgewohnheiten von Cannabis identifiziert, die besonders risikoreich für die Entstehung einer Psychose waren. Die Ausprägung dieser Konsumgewohnheiten wurde europaweit in der Bevölkerung gemessen, um sie anschließend mit der Psychose-Inzidenz in Beziehung zu setzen.

Das wichtigste Ergebnis war, dass die Prävalenz der Konsumgewohnheiten in der Bevölkerung mit der Psychoseinzidenz korreliert. Die Standorte mit der größten Prävalenz beider Konsumgewohnheiten hatten auch die größte Psychose-Inzidenz und umgekehrt. Die Prävalenz der Konsumgewohnheit und die Psychose-Inzidenz verändern sich gemeinsam. Die größten Ausprägungen der Konsumgewohnheiten und Psychose-Inzidenzen waren in Amsterdam, London und Paris zu verzeichnen.

Schlussfolgerungen:

Marta Di Forti und ihr Team fordern, dem Cannabiskonsum eine erhöhte Aufmerksamkeit zu widmen, da die Verfügbarkeit des hochpotenten Cannabis tendenziell zunimmt und dies Fragen bzw. Risiken für die öffentliche Gesundheit aufwirft.

Quelle:

Di Forti, M., Quattrone D., Freeman T.P., Tripoli G. et. Al. (2019). The contribution of cannabis use to variation in the incidence of psychotic disorder across Europe (EU-GEI): a multicentric case-control study. Lancet Psychiatry, 6(5), 427-436. https://doi.org/10.1016/S2215-0366(19)30048-3

00:00 Disclaimer
00:41 Einleitung
01:31 Forschungsziel der Studie
02:02 Was ist Inzidenz?
02:20 Einteilung von Cannabis
02:59 Beteiligte Personen
03:22 Unterschiede zwischen Betroffenen und Nicht-Betroffenen
03:46 Berechnung der risikoreichsten Konsumgewohnheiten
04:44 Der Zusammenhang von Konsumgewohnheit und Psychose-Inzidenz
05:38 Beispiele
06:25 Achtung: Kein Kausalzusammenhang!
06:51 Vermutung und Interpretation
07:20 Ausblick & Outro