In dieser Folge zitieren wir den dritten Brief aus dem Hörbuch "Argentarius - Vom Gelde" aus dem oeconimus-Verlag. Eingesprochen von Christian Leuenberg.
Der an seinen Sohn gerichtete Brief erklärt die grundlegende Natur des Geldes. Geld stellt nach Argentarius einen Anspruch auf Gegenleistung dar, der auf zuvor erbrachten Leistungen beruht. Ein Arbeiter, der für 200 Mark arbeitet, hat zunächst nur einen Anspruch gegen seinen Arbeitgeber. Nach der Bezahlung in Geld wird dieser Anspruch allgemeiner - er richtet sich gegen die gesamte Gesellschaft. Geld ermöglicht also einen flexiblen Tausch von Gütern.
Die Geldmenge in einem Land hängt von den noch nicht vollzogenen Tauschvorgängen ab. Eine staatliche Ausweitung der Geldmenge sieht er kritisch: Neue Geldscheine schaffen keine zusätzliche Kaufkraft, sondern verteilen bestehende Ansprüche um. Dies führt zu Inflation, bei der die Preise steigen und die bisherigen Geldhalter jedesmal enteignet werden. Der Staat kann also durch Geldschöpfung kein wirklich neues Geld schaffen, sondern nur Kaufkraft umverteilen, oftmals - eigentlich fast immer - zu seinen Gunsten.
Der Staat solle sich aus der aktiven Geldschöpfung heraushalten, da diese keine wirtschaftliche Verbesserung bringe, sondern eher schade. Geld ist kein Staatsprodukt, sondern ein sich selbst regulierendes Tauschmittel.
Hier geht´s zum Hörbuch:
Argentarius - Vom Gelde