In dieser Folge spricht Kristina mit ihrer Freundin und Kollegin Lea über die komplexen Realitäten von Mutterschaft – jenseits von Klischees und romantisierten Bildern. Als sie sich kennenlernten, waren die beiden kinderlos – und das freiwillig und bewusst. Lea ist mittlerweile Mutter geworden. Mit Kristina spricht sie über ihre persönliche Transformation und über gesellschaftliche Annahmen und Vorurteile.
Das Gespräch kreist um die Frage, wie sich Identität verändert, wenn aus einer Frau eine Mutter wird – und wie man sich selbst inmitten von Erwartungen, Rollenbildern und beruflichen Herausforderungen treu bleiben kann. Lea erzählt von struktureller Ungleichheit im Job, von feministischer Wut und von der Kraft, die sie aufbringt, um Lea die Frau zu bleiben, auch wenn sie zu Lea, der Mutter geworden ist.
Zentrale Zitate:
„Ich hatte nie diesen Wunsch, Mutter zu sein – und trotzdem bin ich es jetzt. Das war kein Ruf der Natur, sondern eine Entscheidung.“
„Meine Mutter hat zum Beispiel immer gesagt: Von einem Moment zum anderen ist man nicht mehr allein. Und ich habe mir gedacht, das ist doch mega gruselig.“
„Sobald du schwanger bist, wirst du nicht mehr als Frau wahrgenommen. Du bist dann Mutter – und damit gesellschaftlich irgendwie vom Markt.“
„Ich bin viel wütender geworden. Weil ich gesehen habe, wie tief diese traditionellen Rollenbilder noch sitzen – selbst in meinem Umfeld.“
„Ich habe [gegen meine Kündigung in der Schwangerschaft] geklagt, weil ich wusste: Das war nicht rechtens. Und ich wollte nicht, dass mir meine Mutterschaft zum Karriereende wird.“
„Ich hab gesagt, ich will nach sechs Monaten wieder arbeiten – da kamen sofort diese Blicke: ‚Wie soll das denn gehen?‘ Der Vater wird gar nicht mitgedacht.“
Redaktion und Schnitt: Kristina Appel
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