4. Folge
Unternehmensformen
Wenn du dich selbstständig machst, musst du dich für eine Unternehmensform entscheiden. Hier die gängigsten Optionen:
1. Einzelunternehmen – Der Standard für Solopreneure
Die häufigste Wahl für Selbstständige. Du meldest einfach ein Gewerbe an und bist direkt startklar. Vorteile: wenig Bürokratie, keine Mindesteinlage, einfache Steuererklärung. Nachteil: Du haftest mit deinem Privatvermögen, falls es finanziell mal nicht so läuft.
2. Freiberufler – Keine Gewerbeanmeldung nötig
Wenn du zu den „Katalogberufen“ gehörst (z. B. Designer, Texter, Coach), brauchst du kein Gewerbe, sondern meldest dich einfach beim Finanzamt an. Vorteil: Weniger Bürokratie, keine Gewerbesteuer. Nachteil: Nicht jeder Beruf zählt als freiberuflich – das entscheidet das Finanzamt.
3. UG (haftungsbeschränkt) – Die Mini-GmbH
Wenn du dein Privatvermögen schützen willst, aber nicht direkt eine GmbH gründen möchtest, ist die Unternehmergesellschaft (UG) eine Option. Vorteile: Du haftest nicht privat, theoretisch reicht 1 € Startkapital. Nachteile: Jährliche Buchhaltungspflicht, du musst Rücklagen bilden, bis du auf 25.000 € kommst (dann kannst du in eine GmbH umwandeln).
4. GmbH – Die Profi-Variante
Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ist perfekt, wenn du seriös auftreten willst und langfristig planst. Vorteile: Du haftest nur mit dem Firmenvermögen, hast bessere Kredit- und Geschäftschancen. Nachteile: 25.000 € Stammkapital nötig, aufwendigere Buchhaltung, höhere Steuerlast.
5. GbR – Wenn du mit jemandem zusammen gründest
Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) ist die einfachste Form der gemeinsamen Gründung mit einer anderen Person. Vorteile: Keine Mindesteinlage, wenig Bürokratie. Nachteil: Alle Gesellschafter haften mit ihrem Privatvermögen.
6. Handelsgesellschaften (OHG, KG)
Wenn du ein größeres Business planst, könnten eine Offene Handelsgesellschaft (OHG) oder eine Kommanditgesellschaft (KG) relevant sein. Vorteil: Mehrere Gesellschafter können sich Kapital und Verantwortung teilen. Nachteil: Teilweise hohe Haftung und komplexere Buchhaltung.
Welche Form ist die richtige für dich?
Wenn du alleine gründest, ist das Einzelunternehmen die einfachste Wahl. Wenn du dein Risiko minimieren willst, könnte eine UG oder GmbH sinnvoll sein. Gründest du mit anderen, dann eher eine GbR. Und falls du als Freiberufler durchkommst, hast du Glück und sparst dir die Gewerbeanmeldung komplett.