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Pferderennen bei über 30°C ☀️🌡️ – für viele ein Widerspruch. Doch ist Galopprennsport in der Sommerhitze noch vertretbar? In dieser Folge beleuchten wir, warum trotzdem gestartet wird und welche strengen Schutzmaßnahmen heute Pflicht sind. Erfahre, was im Pferdekörper bei Hitze passiert. Pferde produzieren enorme Mengen an Wärme, die bei hoher Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit schlechter abgegeben werden kann, was zu Hitzestress, Kreislaufproblemen, Dehydrierung und im Extremfall zu einem Hitzschlag führen kann. Wir erklären, wie moderne Rennställe wie der Rennstall Figge ihre Hochleistungssportler vor diesen Risiken schützen.

Maßnahmen umfassen intensive Kühlung nach dem Rennen mit eimerweise kaltem Wasser, Schwämmen und mobilen Ventilatoren, besonders an der stark beanspruchten Hinterhand. Bei extremer Hitze unterbrechen sie das Training und gehen mit den Pferden zu einem nahegelegenen Naturbach zur Abkühlung und Entspannung. Die Körpertemperatur wird vor und nach dem Rennen gemessen, und Fachpersonal achtet auf Symptome wie Muskelzittern, flache Atmung oder Unruhe; bei Verdacht auf Hitzestress wird nicht gestartet oder sofort behandelt.

Große Rennbahnen setzen zudem Kühlventilatoren mit feinem Sprühnebel ein, um ein künstlich kühles Mikroklima zu erzeugen, das die Verdunstung fördert. Der Transport zur Bahn ist ebenfalls geregelt: Es gelten europaweit klare Regeln wie maximal 8 Stunden Transportzeit ohne Pause, klimatisierte Fahrzeuge mit Belüftung im Pferdebereich, und Wasser muss immer mitgeführt und angeboten werden. Die Reiseplanung erfolgt oft so, dass der Großteil der Fahrt in der kühlen Dunkelheit stattfindet.

In einigen Ländern wie Großbritannien und Australien greifen ab ca. 30°C Zusatzmaßnahmen, und ab 35°C erfolgt eine Überprüfung, gegebenenfalls mit Absage einzelner Rennen oder ganzer Meetings. Dabei werden nicht nur die Temperatur, sondern auch Luftfeuchtigkeit, Wind, Beschattung und der Anreiseweg bewertet. Wichtig ist, dass Entscheidungen nicht vom Veranstalter allein getroffen werden, sondern in Abstimmung mit Tierärzten, Offiziellen und der Rennleitung. Pferde zeigen deutliche Signale, wenn ihnen zu heiß ist, wie flache Atmung, Muskelzittern, Teilnahmslosigkeit oder Unruhe, und das Stallteam ist darauf trainiert, dies früh zu erkennen und rechtzeitig zu handeln.

Das übergeordnete Ziel ist überall dasselbe: Sicherheit geht vor Prestige. Entdecke, warum Galopprennsport heute verantwortungsbewusster Hochleistungssport ist, in dem Tierschutz und Leistung kein Widerspruch sein müssen. Deine Meinung ist gefragt: Reichen diese Maßnahmen aus? Diskutiere mit uns!

Alle Infos und weitere Details findest du in unserem Blogartikel hier ➡️ https://www.rennstall-figge.de/blog/30-grad-und-mehr-so-geht-der-galopprennsport-mit-heissen-tagen-um