Wir haben das Thema Feminismus für unseren Podcast gewählt, weil wir als Frauen selbst erleben, wie wir im Alltag diskriminiert werden. Jedoch ist uns bewusst, dass wir sehr privilegiert sind und es viele Frauen gibt, die aufgrund ihres Aussehens, ihrer Religion oder Herkunft noch eine deutlich weitergreifende Diskriminierung erleben müssen. Die Privilegien, die wir genießen, haben wir vor allem, weil wir weiß sind, in heterosexuellen Beziehungen leben, keine Behinderung haben und nicht dick sind.
Das Konzept von Privilegien löst oft Diskussionen aus, weil viele, meist privilegierte Menschen, behaupten, dass unser System meritokratisch ist.
Dieser Begriff beschreibt, dass die Menschen, die Macht und Reichtum haben, an diese gekommen seien, weil sie talentiert, fleißig und intelligent waren. Alle Privilegien, die diese Menschen haben, hätten sie sich durch ihre harte Arbeit verdient.
Emilia Roig beschreibt in ihrem Buch “Why we matter” Privilegien im Gegensatz dazu als Joker in einem Kartenset. Joker werden an Menschen verteilt, die gewisse Merkmale aufweisen, zum Beispiel, dass sie männlich, weiß, Cis gender* oder heterosexuell sind. Wir alle müssen das Kartenspiel spielen, aber um zu gewinnen, müssen wir Geschick und Talent beweisen. Allein mit Jokern kann man das Spiel nicht gewinnen, aber es macht das Spiel um ein Vielfaches einfacher.