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Kliniken in manchen Regionen Sachsens blicken mit Sorge auf die bevorstehenden Wochen. Das Respiratorische Synzytial-Virus, kurz RSV, bringt Krankenhäuser zum Teil an Kapazitätsgrenzen. In dieser Folge des Podcasts "Thema in Sachsen" beantwortet Professor Reinhard Berner, Leiter der Kinder- und Jugendmedizin am Dresdner Uniklinikum, die wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit dem Virus:

- Was ist RSV und wieso gibt es aktuell eine große Infektionswelle?
- Wie ist die Lage in Sachsen - und Deutschland?
- Warum sind vor allem Kleinkinder von schweren Verläufen betroffen?
- Gibt es auch für Erwachsene Risiken?
- Welche Therapieformen und Heilungsaussichten gibt es?
- Wie kann man sich und seine Kinder schützen?
- Und: Würde es jetzt helfen, wenn die Menschen vermehrt freiwillig Masken tragen?

Spannend sind neben den rein medizinischen Fakten auch Fragen, die der Kindermediziner mit Blick auf die Pharmaindustrie selbst stellt. Etwa die, wieso es gegen das Virus, das schon seit den 1970er-Jahren erforscht ist, noch keine Schutzimpfungen gibt?

Berner sieht den Grund dafür darin, dass das RS-Virus nur kleine Kinder betreffe. "Die Verkaufszahlen eines Impfstoffes, den man sich vorstellen könnte, wären wahrscheinlich einfach nicht ausreichend, um eine solche Entwicklung mit dem nötigen Nachdruck zu versehen." Darüber hinaus spricht Berner über die kritische Lage an den Kliniken, deren Personal infolge von drei Jahren Corona-Pandemie am Limit ist und zunehmend auch in andere Branchen abwandert.