Der Winter hat begonnen - zumindest in der Bobbahn Altenberg. Bereits Anfang Oktober wurde der anspruchsvolle Eiskanal im Osterzgebirge vereist, zum 40. Mal und vielleicht zum letzten Mal so zeitig. Denn ein golden-sonniger Herbst, wie ihn Sachsen seit Wochen erlebt, ist für das Team um Eismeister Ralf Mende schon immer eine Herausforderung gewesen.
Nun kommen in ohnehin veränderten Klimakrise-Zeiten auch spürbare finanzielle Konsequenzen hinzu. Die Energiekrise lässt nicht zuletzt die Strompreise in die Höhe schnellen. "Am liebsten wären uns minus 5 Grad und bedeckter Himmel. Dann haben wir optimale Bedingungen, auch was die Energie angeht", sagt Altenbergs Bahnchef Jens Morgenstern in der neuen Folge "Dreierbob", dem Wintersportpodcast von Sächsische.de.
"Wir haben ungefähr einen Verbrauch im Jahr von 1,5 Millionen Kilowattstunden. Deshalb sind wir froh über jedes Grad weniger, denn da müssen wir den Energieverbrauch nicht so ganz hochschrauben", erklärt Morgenstern, der in dieser Saison mit bis zu 40.000 Euro an Mehrkosten rechnet.
Wieso er aber trotz Krise eher optimistisch in die Zukunft blickt, verrät der Bahnchef auch und berichtet von längst erzielten Erfolgen im sogenannten Projekt "Grüner Eiskanal". Man habe schon eigene Photovoltaikanlagen an der Bahn und arbeite bereits CO2-neutral. Welche weiteren Schritte geplant sind, erklärt er im Podcast.
Über den sportlichen Stellenwert der aktuell in Altenberg ausgetragenen Deutschen Meisterschaften im Bob und seine Erwartungen an den nacholympischen Winter spricht in dieser Podcast-Folge zudem Bob-Bundestrainer René Spies.