Viele Männer spüren es, aber kaum einer spricht darüber: die Vaterwunde.
Ein Thema, das uns oft steuert, ohne dass wir es merken.
Wir jagen Anerkennung, Applaus, Erfolg. Wir rennen, funktionieren, füllen jeden freien Moment mit Arbeit, Sport, Ablenkung. Hauptsache nicht fühlen. Denn unter all dem liegt sie: diese Leere. Dieses „Wer bin ich eigentlich?“. Diese Identitätsunsicherheit, die sich leise, aber unerbittlich meldet.
Die Wahrheit ist unbequem: Eine Vaterwunde entsteht, wenn der Vater fehlt. Emotional, physisch, als Vorbild, als sicherer Halt. Wenn er kontrolliert statt stärkt. Wenn er kalt ist, hart, zu laut oder zu weit weg. Und viele von uns tragen genau diese Spuren in sich, oft ohne es zu wissen.
Die Folge?
Wir rennen. Vor uns selbst. Vor dem Schmerz. Vor dieser Leere, die sich anfühlt wie ein innerer Absturz. Also betäuben wir: mit Arbeit, Perfektionismus, Entertainment, Porno, Alkohol, Geschwindigkeit. Alles, nur nicht stehen bleiben.
Doch Heilung beginnt genau dort. Im Stehenbleiben. Im Anerkennen: Ja, ich trage eine Vaterwunde. Im Wahrnehmen der Gefühle, statt ihnen auszuweichen. Im Mut, ehrlich hinzuschauen, statt weiter im Autopilot durch das eigene Leben zu sprinten.
Wenn wir heilen, wird aus der offenen Wunde eine Narbe. Und mit Narben lebt es sich gut. Dann verlieren Trigger ihren Schrecken. Dann reagieren wir nicht mehr wie ein verletzter Junge, sondern wie ein präsenter, sicherer Mann.
Die neue Folge „Männer in Krise“ zeigt:
Wir hungern oft nicht nach mehr Erfolg, mehr Action, mehr Ablenkung, sondern nach innerer Sicherheit, echter Identität, emotionaler Präsenz.
Nach einem Leben, das sich dauerhaft gut anfühlt.