In dieser Folge holen wir Roland Woldt ans Mikro – BPM-Autor, Podcaster und Pragmatiker. Nach einem kurzen Warm-up über verpasste Konferenzpläne und ein rebellisches Knie tauchen wir direkt ein: Was bringt Process Mining wirklich, wenn man es fernab der Buzzwords anpackt? Roland erklärt, warum das Thema laut Gartner im „Early Mainstream“ angekommen ist, aber viele Firmen dennoch am Einstieg scheitern – meist an Datenqualität, falschen Erwartungen und zu großen Big-Bang-Vorhaben.
Wir zerlegen gemeinsam den Weg von der Idee zur Wirkung: kleine, vier- bis sechswöchige Iterationen statt Mammutprojekte, klare Hypothesen („Where does it stink?“), sauberes Datenmodell statt schöner Dashboards, und drei essenzielle Rollen im Team, die Business, Daten und Moderation zusammenbringen. Roland zeigt, wie sein neues Buch „Successful Process Mining Projects“ genau dort hilft: mit einem sechs-stufigen Vorgehen vom ersten Blick auf den Prozess über Analyse und Visualisierung bis zu priorisierten Verbesserungen – inklusive realistischem Beispieldatensatz, Checkliste und frei nutzbaren Grafiken. Wir sprechen über Toolauswahl jenseits des Dogmas, wie man Momentum im Unternehmen aufbaut, warum „Plug & Play“ ein Mythos ist, und weshalb Process Mining nur dann zählt, wenn am Ende sichtbare Changes passieren. Zum Ausklang gibt’s noch ein Blick über den Tellerrand: Prozessintelligenz statt Toolzirkus – und Rolands Einladung, das Gelernte sofort praktisch zu testen.