Der Roman, um den es in dieser Folge geht, heißt „Heaven“ und wurde von der japanischen Autorin Mieko Kawakami geschrieben. Es war ihr erster Roman nach diversen Gedichtbänden und erschien im Original schon im Jahr 2009. Der Dumont-Verlag hat ihn nun ins Deutsche übersetzt – vermutlich weil ihr letztes Buch „Brüste und Eier“ hierzulande ein veritabler Bestseller war.
Der namenlose Ich-Erzähler des Buches ist 14 Jahre alt und wird täglich Opfer von Mobbing-Attacken. Vor allem sein Mitschüler Ninomiya denkt sich immer wieder neue Attacken auf. Der Erzähler wird verprügelt, beworfen, getreten und manchmal in perfide, sadistische Rituale einbezogen. Er glaubt, man hasse ihn, weil er schielt und sich hässlich fühlt und lässt das Mobbing über sich ergehen – weil das meistens weniger Schaden anrichtet, als wenn er sich wehrt.
Diese Ausgangssituation ändert sich schon in den ersten Kapiteln. Denn plötzlich bekommt der namenlose Erzähler kleine Briefe von seiner Klassenkameradin Kojima. Ein stilles, oft ungewaschenes, dünnes Mädchen, das ebenfalls täglich gehänselt wird. „Wir gehören zur selben Sorte“ schreibt sie in ihrem ersten Brief.
Warum dieses Buch bisweilen gnadenlos ist, aber am Ende irgendwie auch tröstlich erfahrt ihr in unserem Podcast. Alle Infos zum Buch findet ihr. https://www.dumont-buchverlag.de/buch/kawakami-heaven-9783832183745/