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Description

Heute geht es um ein Buch, das man mit dezentem Augenzwinkern als eine Mischung aus „Walden“, „Unterleuten“ und „Kevin allein zu Haus“ beschreiben könnte. „Wir alle sind Widerlinge“ heißt es und wurde geschrieben wurde vom spanischen Regisseur, Produzenten und Autor Santiago Lorenzo. In dessen Heimat wurden bereits mehr als 200.000 Exemplare verkauft – was für einen Roman eine ganze Menge ist. Das liegt allerdings auch daran, dass Santiago Lorenzo dort einen gewissen Kultstatus hat. Der Autor wandte sich vor einiger Zeit von der intellektuellen Stadt-Elite Madrids ab, in der er verkehrte, und zog in ein Dorf mit nur sieben Einwohnern. Um dann dort diesen Roman zu schreiben, über einen Mann, der beschließt in ein Dorf mit nur sieben Einwohnern zu ziehen.

„Wir alle sind Widerlinge“ findet eine schöne Balance zwischen bös-lustiger Satire und sehr poetischen Umschreibungen vom Wert der Einsamkeit. Obwohl es herrliche Rants gegen Spießer:innen und Großstädter:innen gibt, führt es gut unterhaltend und in einer sehr eigenen Sprache zur Erkenntnis, dass man sich erst einmal selbst ganz genau anschauen sollte, bevor man sich über andere Menschen erhebt. Denn im Grunde sind wir eben alle Widerlinge – tief in uns drin.

„Wir alle sind Widerlinge“ ist gerade erschienen im Verlag Heyne Hardcore – und wurde übersetzt von Daniel Müller und Karolin Viseneber. Wir haben zwei Verlosungsexemplare für euch bekommen. Wenn ihr eines haben wollt, schreibt uns einfach eine Mail mit dem Stichwort „Wir alle sind Widerlinge“ an verlosung@diffusmag.de.