Über 90 % aller Staaten der Welt diskutieren die Einführung einer CBDC. Und fast die Hälfte arbeitet vergleichsweise konkret daran: Über 80 Staaten befinden sich in einer Entwicklungs-, Pilot- oder Launchphase. Allerdings werden in der medialen Diskussion des digitalen Euro Projekte anderer Länder, digitales Zentralbankgeld (CBDC) herauszugeben, eher selten thematisiert. Oft ist wenig bekannt. Konkret eingeführt haben eine CBDC bisher sehr wenige. Im Oktober 2020 wurde der Sand Dollar der Bahamas offiziell gelauncht, im Oktober 2021 der nigerianische eNaira.
Diesen beiden widmet sich das Digitalgelddickicht in der ersten von zwei Folgen zu außereuropäischen CBDC-Projekten. Was hat einen kleinen Inselstaat in der Karibik und das bevölkerungsreichste Land Afrikas dazu veranlasst, eine CBDC einzuführen? Was sind ihre Beweggründe und wie ihre bisherigen Erfahrungen? Was vermögen CBDCs in Ländern zu leisten, deren Bevölkerung nur bedingt Zugang zu Banken hat und viele keine Bankkonto haben? Werden Sand Dollar und eNaira bei Bürgerinnen und Bürgern oder im Handel gut angenommen? Welche Probleme gibt es? Was wurde vor ihrer Einführung diskutiert, verhandelt und gesetzlich geregelt?