Listen

Description

Immer häufiger hört man den Namen „Gaia-X“: Im Konflikt zwischen Datenschutz und wachsenden Forderungen nach effektiver Datennutzung soll eine neue Infrastruktur vermitteln, aber auch industriepolitisch ist Gaia-X ein Hoffnungswort. Innovative Konzepte zu Datensouveränität sollen Datenprodukte entstehen lassen, die mit europäischen Werten und Gesetzen in Einklang sind. Europa soll zu unabhängigen, freiheitlich-demokratischen Formen der Digitalität finden. Doch wie geht das? Angesichts der Marktdominanz vor allem außereuropäischer Konzerne, die zurzeit die Regeln und Standards der Digitalität definieren, erfordert die Verwirklichung dieser Vision jedenfalls eine enorme gemeinsame Anstrengung. Tatsächlich ist Gaia-X bereits auf dem Weg und macht große Schritte. Einzelheiten sind aber außerhalb von Expert:innenkreisen noch kaum bekannt. Daher ist die Infrastruktur, auf der das europäische Datenökosystem entstehen soll, das Thema dieses Digitalgesprächs.

Boris Otto ist Professor für Industrielles Informationsmanagement an der TU Dortmund und geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer ISST. Im Kontext von Gaia-X hat er seit Beginn des Projekts verschiedene zentrale Rollen inne und gestaltet die Entwicklungen maßgeblich mit. Der Experte und Insider erklärt im Digitalgespräch genau, worum es bei Gaia-X geht, welche Triebfedern, Interessen und Rahmenbedingungen die Ausgestaltung bestimmen und woran sich der Fortschritt und letztlich der Erfolg des Projekts messen lassen werden. Mit den Gastgeberinnen des ZEVEDI-Podcasts – Marlene Görger und Petra Gehring – diskutiert Otto die Effekte, die Gaia-X für Unternehmen wie auch Privatpersonen haben kann und welche Hürden dabei noch zu überwinden sein werden.