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„Natürlich ist die Gesundheitsversorgung bei uns nicht nur systemrelevant, sondern auch gesellschaftlich enorm relevant“, so Nils B. Krog und erklärt: „Die Lebensqualität ist bei uns sehr eng mit der medizinischen und pflegerischen Versorgung verbunden“. Ressourcenmangel besteht sowohl in ländlichen als auch in städtischen Gebieten. In der Stadt gibt es eine hohe Dichte an Krankenhäusern mit entsprechend vielen Spezialisten. Die Wartezeiten für die Bevölkerung sind aber nicht anders als auf dem Land. Um dem Ressourcenmangel zu begegnen, brauche es eine Zuwanderung von Fachkräften. Es sei hilfreich, wenn diese schon eine Form von Arbeitszulassung erhielten, bis der Prozess der endgültigen Anerkennung der Berufsqualifikation abgeschlossen ist.

Um das System weiter zu entlasten, müsse der Abbau der Bürokratisierung massiv angegangen werden, beispielsweise bei der Delegation von Aufgaben. „Wer – in einem medizinisch-pflegerischen Gesamtkontext – darf etwas? Es ist häufig so, dass die erfahrene Krankenschwester oder die erfahrene Arzthelferin viele Sachen perfekt beherrscht“, findet der Vorstandsvorsitzende. Das müsse dem System zugutekommen, indem Kompetenzen durch größeren Handlungsspielraum stärker berücksichtigt werden. Auch im Bereich des Datenschutzes und der Dateneinsicht sieht Nils B. Krog Potenzial. Für die elektronische Patientenakte gibt es zum Beispiel mehrere Anbieter und eine entsprechend heterogene Umsetzungsstruktur. Ein einheitliches System würde weniger Aufwand bedeuten. „Es gibt ja auch nur einen digitalen Personalausweis“, so der Geschäftsführer des Ev. Krankenhauses.