Die Schülerinnen und Schüler der Aschaffenburger Steinmetz-Meisterschule haben sich von Corona nicht aus der Bahn werfen lassen. Eher das Gegenteil sei der Fall gewesen, berichtet Schulleiterin Ulrike Ader im Podcast »Kultur in der Krise«.
Neben ihrer Ausbildung schaffen die acht angehenden Steinmetzmeister im aktuellen Schuljahr etliche Werke, die bald im Stadtbild zu sehen sein werden. Und sie haben mit ihrer Benefizaktion »Schloss mit Lustig« schon rund 3000 Euro für die Kinder- und Jugendpsychiatrie am Aschaffenburger Klinikum eingesammelt.
Ein äußerst produktives Team, sagt Ulrike Ader über ihre Schützlinge. Vielleicht auch, weil jede Ablenkung fehlte? Dass der Corona-Jahrgang ein kleiner ist, habe sich jedenfalls als »absolutes Glück« erwiesen: So sei es zum Beispiel möglich, die nötigen Abstände im praktischen Unterricht einzuhalten. Ader betont auch den Zusammenhalt, den »Steinmetzgeist«: »Wir haben uns gegenseitig geholfen«, sagt sie über das Miteinander von Lehrern und Schülern.
In der Pandemie ist die Schule digitaler geworden: Theoretischer Unterricht fand online statt, die Schule hat jetzt einen Instagram-Account. Auch der traditionelle Gestaltungswettbewerb, dem sich die Schülerinnen und Schüler stellen, wurde digital ergänzt. Am 7. Mai hätte die Vernissage stattfinden sollen – immer ein Höhepunkt im Schuljahr. Diesmal wurden die Arbeiten in einem Film vorgestellt und das Publikum per Post eingeladen, diesen anzusehen. Dazu gab es sogar ein »prickelndes Getränk« – in Form eines Trinkbrausetütchens. (mm)
Dieses Gespräch wurde am 11. Mai 2021 aufgezeichnet.
Foto: Stefan Gregor