221109PC Die Demokratie stirbt in den sozialen Netzwerken. Mensch Mahler am 9.11.2022
Nachdem Telegramm schon im rechtsradikalen Eimer ist, kommt jetzt Twitter an die Reihe. Ich bin zwar raus, habe das Gezwitscher schon lange satt. Jetzt hat der reichste Mensch der Welt Twitter gekauft und hat dafür nicht einmal ein Viertel seines Vermögens anknabbern müssen. 200 Milliarden US-Dollar schwer ist der Tesla-Chef, 44 Milliarden musste er opfern, angeblich um die Meinungsfreiheit zu retten. „Der Vogel ist jetzt frei“ zwitscherte der Milliardär, der gerade das Grundwasser in der Grünheide bei Berlin abgesaugt und damit der Umwelt im Namen der „sauberen“ Elektromobilität unermesslichen Schaden zugefügt hat. Aber Geld kann anscheinend alles. Musk entließ sofort die Hälfte der 7.500 Mitarbeitenden. Um manche tut es ihm schon wieder leid – der Rechen des Jobkillers war wohl etwas zu grob ausgefallen. Er bittet schon Fachleute, auf die er dann doch nicht verzichten kann, um Rückkehr. Hoffentlich zeigen die ihm den Stinkefinger und gehen zu einem halbwegs anständigen Unternehmen. Entlassen hatte er vor allem die Kontrolettis, also diejenigen, die darüber wachten, dass Hate-Spech und radikale Inhalte nicht überhandnehmen im digitalen Gezwitscher.
Ein Aufruf zum Boykott wird genau so wenig nützen wie der gegen Putin, gegen WhatsApp, Facebook oder die WM in Qatar. Merken Sie was? Das ganze System stinkt. Die Superreichen machen jetzt nicht nur den gesunden Kapitalismus kaputt, sie zerstören durch ihre Unterwanderung der sozialen Medien auch noch die Demokratie. Ich kann nun wirklich nicht verstehen, warum solche destruktiven Typen auch noch eine Fan-Gemeinde haben. Musk ist kein Must-have, sondern maximal verzichtbar.
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