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Mensch Mahler am 25.08.2025
Man kann auf verschiedene Ideen kommen, wenn es um die Sicherung der Sozialsysteme geht. Und auch, wenn wir uns Gedanken darüber machen, welche Altersgruppe durch Pflicht-Freiwilligendienste oder Pflicht-Wehrdienst dazu beiträgt, dass unser System finanzierbar bleibt.
Nachdem wir lange darauf warten, dass endlich ein Pflichtjahr für die junge Generation eingeführt wird, geht man jetzt auf die Senioren los.
Nach 45 Jahren Arbeitsleben endlich in Rente – und dann gleich im Anschluss ein soziales Jahr ableisten? Die Forderung von Ökonom Marcel Fratzscher hat einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. So wies die Linke die Idee scharf zurück. „Ich empfinde es als Zumutung, wenn Rentnerinnen und Rentner nach 45 Beitragsjahren zu einem sozialen Pflichtjahr gezwungen werden sollen“, kritisierte die Rentenexpertin der Bundestagsfraktion, Sarah Vollath, am Samstag. So sehe doch keine Anerkennung von Lebensleistung aus.
Was noch zu bedenken wäre: Viele SeniorInnen arbeiten über die Renteneintrittsgrenze hinaus – aus finanziellen und aus Gründen des Spaßes an der Arbeit.
Rund ein Drittel der alten Menschen in Deutschland sind im Ehrenamt engagiert. Und sehr viele Großeltern tragen die wichtigen Betreuungsaufgaben für ihre Enkel und Urenkel mit, die zum Beispiel alleinerziehende Eltern und erwerbstätige Paare enorm entlasten.
Und – mal ganz ehrlich: Nachdem ich 45 Jahre eingezahlt habe meine ich auch, das Recht zu haben, in meinem Rentnerdasein etwas mehr Zeit für Freizeitgestaltung zu haben.
Herr Fratzscher ist jetzt 54 Jahre alt. Wäre interessant zu wissen, was er in 11 Jahren von seinem – bei allem Respekt – idiotischen Vorschlag hält.
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