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26.01.2025 PC Besinnung auf die Tugenden 2: Rechtschaffenheit

Mensch Mahler am 26. Januar 2024

Wir sprechen über Tugenden. Mit der Tugend der Rechtschaffenheit tue ich mich ehrlich gesagt am schwersten. Schauen wir mal in der indischen Philosophie nach. Derjenige, der sich an die wichtigen ethischen Prinzipien hält, besitzt Rechtschaffenheit. Im Yoga würde man zur Rechtschaffenheit die fünf Yamaszählen, nämlich: Ahimsa - Nichtverletzen und Mitgefühl,  Satya - WahrhaftigkeitAsteya - EhrlichkeitBrahmacharya - Vermeidung von sexuellem FehlverhaltenAparigraha - Unbestechlichkeit. Wer diese fünf Prinzipien zur Richtschnur seines Lebens erhebt, der ist rechtschaffen und damit tugendhaft und anständig.

Ich weiß, das hört sich verstaubt und bieder an. Wenn ich auf mich selbst, in mein persönliches Umfeld und auch in die gesellschaftlich-politische Wirklichkeit schaue, sehne ich mich nach genau dieser Tugend. Empathie haben und darauf bedacht sein, die anderen nicht zu verletzen, wahrhaftig und ehrlich sein – also absolut zuverlässig in Worten und Taten, Vermeidung von sexuellem Fehlverhalten – also auch in dieser Beziehung jemand sein, der den oder die andre zu nichts zwingt, was das Gegenüber nicht möchte und unbestechlich sein – in einer Welt, in der die Korruption auf allen Ebenen um sich greift, auch eine überaus wichtige Charaktereigenschaft. Natürlich könnte man mit Ulrich Wickert sagen: der Ehrliche ist der Dumme. Meine Erfahrung sagt mir aber, dass man mit einer Haltung der Rechtschaffenheit am Ende mehr erreicht. Und mit sich selbst im Reinen ist. Das ist wichtig für den Blick in den Spiegel. Und am Ende auch für einen gnädigen und versöhnten Abschied vom irdischen Leben.


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