Was ist Sucht? Welche Kriterien musst du erfüllen, um dich als abhängig zu qualifizieren? Was ist ein Suchtgedächtnis, und kann man es löschen? Können ehemals Abhängige irgendwann wieder kontrolliert trinken? Wie kann man Rückfällen vorbeugen? Mit diesen und vielen anderen hochinteressanten Fragen löchern wir in dieser Folge Dr. Miriam Sebold, die an der Berliner Charité zu Alkoholabhängigkeit forscht. Miriam nimmt uns mit auf einen Ausflug in das süchtige Hirn. Wir besuchen unseren inneren Erwachsenen im präfrontalen Kortex, surfen auf den soliden Furchen unserer Großhirnrinde und erfahren, wie wir unser Striatum trainieren können, um gegen alle Verführungen gewappnet zu sein.
Dr. Miriam Sebold ist Diplom Psychologin und erforscht Lernprozesse und Entscheidungsverhalten bei Substanzabhängigkeit, insbesondere bei Alkoholabhängigkeit. Ihre Forschungsarbeit beschäftigt sich besonders mit der Frage, welche Faktoren zum Rückfall der Patient:innen führen, ob es im Gehirn Indikatoren dafür gibt, wer besonders Rückfall-gefährdet ist und welche Therapien man entwickeln kann, um Abhängigen besser zu helfen.
In diesem Zusammenhang hat uns Miriam auch noch auf eine laufende Studie hingewiesen, für die immer wieder Proband:innen gesucht werden. Die Studie findet in Berlin, Mannheim und Dresden statt. Sie untersucht die Trinkgewohnheiten von Personen, die ihr eigenes Trinken als problematisch wahrnehmen. Wenn ihr mitmacht, könnt ihr der Wissenschaft dabei helfen, Abhängigkeit besser zu verstehen und bessere Therapien zu entwickeln.
Die ReCoDe Studie findet ihr hier oder einfach, wenn ihr »Recode Studie« googelt.
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