1928 rief der proletarisch-revolutionäre Schriftstellerbund unter dem Motto „Kunst ist Waffe!“ zu einer Kulturpraxis im Klassenkampf auf. Die Auseinandersetzungen um eine marxistische Ästhetik setzten sich bis in die DDR und darüber hinaus fort.
In den letzten Jahrzehnten behandelten Kommunistinnen und sozialistische Arbeiterorganisationen die Kultur eher stiefmütterlich – und sicherlich: Sie hat im Kapitalismus eine ambivalente Rolle. Wenn das Leben der Arbeiterklasse auf RTL vulgarisiert wird, Künstlerinnen im Kulturbetrieb Repressionen erfahren oder der Krieg wieder ästhetisiert wird, erhält Kultur einen demagogischen, verlogenen Charakter. Die Kunst der Bürgerlichen ist nicht unsere.
An welche Traditionen lohnt es sich anzuknüpfen? Wie organisieren wir denn nun diese Waffe im Klassenkampf? Wie kann Gegenkultur heute aussehen?
Bei einer Gesprächsrunde mit Olivier David, Schriftsteller und Journalist, einer Genossin des Literaturkollektivs nous, einem Genossen aus dem Roten Atelier sowie einer Aktivistin, die unter anderem in der Kinder- und Jugendarbeit tätig ist, möchten wir diese und weitere Fragen mit euch zusammen diskutieren.
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