Aus aktuellem Anlass widme ich mich heute erneut der bei Krypto-Anfängern beliebten Kryptobörse Bitpanda aus Österreich. Während die Bitpanda-Fans gerade den angeblich so großartigen Token-Burn des neuen Bitpanda-Haustokens Vision (VSN) von exakt 40.000.000 Tokens feiern, wird nun klar, warum dieser so hoch ausfällt: Grund ist ein erneuter zentralistischer Eingriff der Bitpanda-Zentrale, in diesem Fall durch die „Bitpanda Web3-Stiftung“ aus der Schweiz.
Das ist zwar kaum zu glauben, aber nachvollziehbar – denn nach dem Flop der Web3-Wallet (die mit DeFi ohnehin nichts zu tun hatte) wollte man offenbar nicht gleich zu Beginn den nächsten Fehlschlag eingestehen. Anstelle echter Transparenz setzt Bitpanda erneut auf Intransparenz. Veröffentlicht werden musste es dennoch – und ich zitiere den übersetzten Originalwortlaut:
„Für diesen ersten Burn hat die Vision Web3 Foundation aus ihrer Kasse Subventionen bereitgestellt, um den Prozess anzukurbeln, wodurch das Gesamtangebot unter die ursprünglichen 4,2 B (Anmerkung: 4,2 Milliarden) Token fiel.“
Das ist nichts anderes als eine Luftbuchung, wie man sie von Schneeballsystemen kennt. Wer an echte Dezentralität glaubt, sollte sich sehr genau überlegen, ob er Projekte unterstützt, bei denen zentrale Instanzen nach Belieben in die Tokenomics eingreifen können. Gerade im Kryptomarkt gab es in der Vergangenheit zahlreiche Beispiele, in denen solche Eingriffe für Privatanleger schmerzhaft endeten – von nachträglichen Änderungen der Tokenverteilung bis hin zu eingefrorenen Wallets. Ein Gegenbeispiel liefern dezentrale Protokolle wie Uniswap oder Aave: Hier entscheidet nicht ein Unternehmen im Alleingang, sondern die Community über Governance-Prozesse und Abstimmungen. Solche Systeme sind zwar manchmal langsamer, bieten aber deutlich mehr Schutz vor willkürlichen Maßnahmen.
Bitpanda hat als selbsternannter „Ankündigungsweltmeister“ zwar ähnliche Governance-Funktionen in Aussicht gestellt, die Historie zahlreicher Bitpanda-Projekte zeigt jedoch, dass solche Versprechen entweder immer weiter in die Zukunft verschoben oder letztlich gar nicht umgesetzt werden.
Für Privatanleger entsteht durch zentralistische Eingriffe nicht nur ein massives Kontroll- und Vertrauensrisiko, sondern auch ein erhebliches Verlustrisiko, wenn diese Maßnahmen den Marktpreis beeinflussen. Wer sein Kapital absichern möchte, sollte daher auf Selbstverwahrung setzen und auf Projekte vertrauen, deren Regeln durch Smart Contracts und dezentrale Governance festgelegt sind. Diesen aktuellen Vorgängen bei Bitpanda widme ich mich ausführlich in meinem Podcast „Millers Kryptowoche“.
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