Diese Woche haben die Hochwasser in der Schweiz die Berichterstattung in den Medien geprägt. Das ist verständlich. Die meisten Medien pendeln dabei aber zwischen blossem Verbreiten von Daten und emotionalisiertem Voyeurismus. Das Hochwasser ist deshalb ein Anschauungsbeispiel dafür, wie die Medien heute funktionieren. Eine Ursache für den Rückzug auf Daten und Tränendrüsen: Vielen Medienhäusern fehlen heute erfahrene Journalisten, die in der Lage sind, hinter eine Geschichte zu blicken und Zusammenhänge sichtbar zu machen. Es gibt wohl keine andere Branche, die so fahrlässig mit ihrem Knowhow umgeht. Aber der Reihe nach.
Textversion: https://www.matthiaszehnder.ch/wochenkommentar/voyeurismus-statt-journalismus-waehrend-des-hochwassers/
Matthias Zehnder ist Autor und Medienwissenschaftler in Basel. Er ist bekannt für inspirierende Texte, Vorträge und Seminare über Medien, die Digitalisierung und KI.
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