Dein Text wirkt irgendwie nackt? Na, dann kleide ihn doch in Adjektive! So in etwa lautete der Rat in der Schule, der einen wahren Kern besitzt, aber uns gleichzeitig das Virus für die Adjektivitis injizierte. Und die gilt es zu kurieren. In dieser Folge erfährst du, wie du Adjektive mit Bedacht und an den richtigen Stellen wählst, damit sie mit ihrer Aussagekraft deine Leser entzücken.
Unterschied zwischen Sachbuch, Fachbuch und Ratgeber:
Sachbuch: Komplexer Sachverhalt wird laiengerecht aufgearbeitet. Zum Beispiel Eine kurze Geschichte der Menschheit von Yuval Noah Harari. Verständlicher Schreibstil; die meisten Fremd- und Fachwörter werden erläutert.
Fachbuch: Spricht ein Fachpublikum mit beruflichem und akademischem Background an und setzt eine große Portion Wissen voraus. Zum Beispiel: Standardoperationen in der Herzchirurgie.
Ratgeber: Ähnlich zu einem Sachbuch, nur behandeln Ratgeber ein Thema spezieller. Zum Beispiel zu den Themen Stress, Vermögensaufbau usw. Die Zielgruppe hat ein konkretes Problem und sucht Rat. Verständliche Sprache, Fremdwörter werden erklärt. Die Umsetzung steht im Vordergrund.
Alex’ Beispiele für überflüssige Textpassagen:
Vom Überfluss befreit: “Der nächste Schritt …”
Vom Überfluss befreit: “Eine Methode, um der …”
Vom Überfluss befreit: “Die Arbeitsorganisation stellt eine Herausforderung dar …”
Vom Überfluss befreit: “Wir sind uns einig, dass viele Tätigkeiten, die im Büroumfeld stattfinden …”
Originelle Adjektive:
tolldreist, atavistisch, lümmelhaft, fahrig, sauertöpfisch, ränkesüchtig, eigenbrötlerisch, umtriebig, präpotent, formidabel, kongenial, lakonisch, obskur, parasitär, süffisant, ungestüm, meliorativ, unprätentiös
Kontakt: c.gaschler86@gmail.com oder hi@alexanderfink.com