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Was ist die Landarztquote und warum ist sie sinnvoll? Das erklärt Dr. Andrea Morawe in der neuen Folge von „LandMEDchen“.

Denn die Landarztquote versucht, die ambulante, medizinische Versorgung zu verbessern und in den nächsten Jahren sicherzustellen.

Sie richtet sich an junge Menschen mit Abitur, die studieren wollen, eventuell aber nicht den NC haben, den sie für ein Medizinstudium bräuchten.

Das Bundesland vergibt dabei einen gewissen Anteil der Studienplätze in der Humanmedizin an Bewerber.innen, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen und eine besondere Verpflichtung eingehen, denn sie müssen unterschreiben, dass sie in der hausärztlichen Versorgung in Sachsen-Anhalt tätig werden wollen. Dabei wird das Studium an der Universität in Halle oder Magdeburg absolviert. Nach der abgeschlossenen Facharztweiterbildung (Allgemeinmedizin) wird man dann für mindestens 10 Jahre als Hausärztin oder Hausarzt in einem unterversorgten oder drohend unterversorgten Gebiet tätig. Die Hoffnung des Landes ist, dass die Menschen sich in diesen 10 Jahren in der Region heimisch fühlen und auch darüber hinaus nicht abwandern.

Doch was bedeutet es, ein unterversorgtes Gebiet zu sein?

Diese Einordnung richtet sich nach der Bedarfsplanung, welche erklärt, wie viele Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen man in einer Region benötigt. In Ballungsräumen ist ohne Bedarfsplanung nämlich möglich, dass eine Überversorgung entsteht – in ländlichen Gebieten, welche auf den ersten Blick eher unattraktiv wirken, entsteht oft eine Unterversorgung.

Dabei ist der Versorgungsgrad die zentrale Kennzahl: Das Verhältnis von tatsächlicher zu errechnet erforderlicher Arzt-Zahl.

Dabei sind 100% eine angemessene Versorgung, unterversorgt ist ein Gebiet bei 75% und drohend unterversorgt bei 75-100%.

Die KV Sachsen-Anhalt legt diese Zahl fest auf Basis von Versorgungsanalysen, welche dann im Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen bewertet wird. Sobald es einen Beschluss hierzu gibt, dürfen Fördermaßnahmen, wie die Landarztquote, greifen.

In Sachsen-Anhalt ist ein Drittel der hausärztlichen Planungsbereiche unterversorgt oder drohend unterversorgt.

Andrea erklärt, wie der Bewerbungsablauf für die Landarztquote funktioniert. Neben einem Abitur benötigst du nämlich auch ein Motivationsschreiben, eine Verpflichtungserklärung und deine Studierfähigkeit wird getestet. Deine Abitur-Note zählt dabei nur mit 10% in den Prozess ein.

Andrea betont, wie willkommen neue Allgemeinmediziner:innen in Sachsen-Anhalt sind und wie toll diese Tätigkeit ist.

Wenn du dazu Fragen hast, dann schreib Andrea gerne!

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