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SOS – Mein Chip singt!



Wer – wie ich – in den 90ern einen Amiga sein Eigen nannte, dessen Ohren dürften beim Hören dieses Tracks melancholisch im Wind der 8 Bit flattern, die hier aus den Lautsprechern – nein nicht purzeln, sondern geblasen werden. Was daran liegt, dass James Curran – aka Rhinostrich – Musik macht, die ein bisschen so klingt, als ob sie von Blur auf Ecstasy für das zweite Level von Turrican komponiert worden wäre.

Wer einen Namen für diese Art von Musik haben möchte, wird unter dem Begriff Chiptune mehr dazu finden.

Ich habe Jamie gefragt, warum er manche seiner Songs unter einer eher großzügigen Lizenz wie der CC-BY und andere unter einer eher einschränkenden Lizenz wie der CC-BY-NC-SA veröffentlicht.

Jamie: Ein Grund dafür, dass meine Songs unter unterschiedlichen Lizenzen stehen ist, dass ich den Vorgaben der unterschiedlichen Webseiten folgen muss, auf denen ich meine Sachen veröffentlichen will. Der andere Grund ist ein reiner Mangel an Aufmerksamkeit und Sorgfalt von meiner Seite. So lange man sich meine Musik frei herunterladen kann und sie dabei vor Diebstahl geschützt bleibt, bin ich im Prinzip mit jeder Linzenz einverstanden.

Welches Equipment benutzt Du um Deine Tracks herzustellen?

Jamie: Sämtliche Software die ich benutze, ist entweder Homebrew oder FOSS. Es scheint mir völlig logisch, dass die Verbreitung meiner Musik damit dem selben Geist wie die Verbreitung der von mir genutzten Software folgt.

Größtenteils benutze ich die freie Software LGPT (aka Piggy Tracker), welche von Marc Nostromo geschaffen wurde und auf vielen Plattformen lauffähig ist. Der Little Piggy Tracker läuft bei mir auf einer GP2X; das ist eine auf Linux basierende koreanische Handheld-Videogame-Konsole. Außerdem nutze ich zum Musikmachen den LSDJ der auf einem Gameboy läuft und den Milkytracker.

Wirst Du künftige Tracks auch unter einer freien Lizenz veröffentlichen?

Jamie: Ich werde meine Musik weiterhin frei veröffentlichen. Für neue und unbekannte Künstler überwiegen die Vorteile, die man hat, wenn man andere Leute seine Musik kostenlos herunterladen lässt. Die Nachteile bestehen zwar in den finanziellen Verluste, die entstehen, wenn man seine Sachen nicht verkauft, aber diese sind für unbekannte Künstler eher minimal.

Früher haben Menschen neue Künstler kennengelernt, indem sie sie kostenlos im Radio hörten. Freie Downloads, Musik über Online-Streams und Podcasts haben heutzutage für viele Menschen den Platz des Radios eingenommen. Die meisten Sender gehören der selben Firma und spielen die selben Major-Künstler, so dass es wenig Raum für neue und unbekannte Künstler gibt um entdeckt zu werden.

Ich persönlich würde eher 1000 Downloads verschenken als nur einen zu verkaufen.

Trittst Du mit Deiner Musik manchmal auf?

Jamie: Ich spiele jetzt schon seit ein paar Jahren Shows im Osten Nordamerikas. New York, Philly, Florida, Montreal, etc.


Rhinostrich – The Creep

sj2tv


SOS – My Chip sings!



If you listen to this song right now and if you were lucky enough to grow up in the 90ies and to own an Amiga or a C64 computer, then I guess, your ears will flap happily melancholicaly in the wind of the 8 bit that your speakers will blow onto you. That’s because James Curran – aka Rhinostrich – makes music that sounds a bit as if Blur on ecstasy had composed the score for the second level of Turrican.

If you need a name for this kind of music, just look for Chiptune and you will find more.

I asked James why he publishes some of his songs under a rather permissive licence as CC-BY and others under a rather restrictive licence like CC-BY-NC-SA.

Jamie: One reason my songs have different licensing schemes is because on different websites you are at the mercy of their terms and conditions,

and the licensing scheme they use. The other reason for this is purely a lack of attention/dilligence on my part. As long as my music is protected from theft while remaining free for download, I am ok with pretty much any licensing scheme.

What equipment do you use for creating your tracks?

Jamie: All the software I use to create my music is either homebrew, or FOSS. It seems only logical that the distribution of my music would follow the same spirit.

For the most part, I use LGPT (aka Piggy Tracker) running a GP2X, which is linux-based korean handheld videogame console. The software, created by Marc Nostromo, is multiplatform and is available for free. Other tools I use to create music include LSDJ running on a gameboy and the Milkytracker.

Will you publish future songs also under a free licence?

Jamie: I will continue to release my music for free. For new and unknown artists, the exposure of letting people download your songs for free outweighs the monetary gain lost by not selling it. It used to be that people learned about music and heard music for free on the radio. Free downloads, streaming music, and podcasts are now taking the place of radio for many people. With most radio stations owned by the same company and only playing major artists, there is little room for new and unknown artists to be discovered. I would rather give away 1000 downloads than sell 1.

Do you sometimes do live gigs?

Jamie: I have been playing shows for a couple years now along the eastern part of North America. Places like New York, Philly, Florida, Montreal, etc.

Rhinostrich – The Creep

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