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In dieser Episode diskutieren Tim und Djamil ein heißes und kontroverses Thema, das unsere Gesellschaft derzeit spaltet: die Abschiebung von straffälligen Ausländern und deren potenzielle Auswirkungen. Ein aktueller Fall, der Messerstecher von Solingen, der als Flüchtling hier war, obwohl er längst hätte abgeschoben werden müssen, dient als Ausgangspunkt. Wir hinterfragen, ob Abschiebungen wirklich die Probleme lösen oder ob sie nur eine einfache Antwort auf komplexe Fragen bieten. In bewährter Manier losen Tim und Djamil aus, wer die Pro- und wer die Contra-Seite vertreten muss, und präsentieren uns so verschiedene Perspektiven zu einem emotional geladenen Thema.

Pro Abschiebungen:

Präventive Sicherheit: Straffällige Personen, die kein Anrecht auf Asyl haben, sollten aus Gründen der öffentlichen Sicherheit so schnell wie möglich abgeschoben werden. Das könnte potenzielle Straftaten verhindern und die Sicherheit im Land erhöhen.

Rechtsstaatlichkeit und Ordnung: Wenn jemand seinen Asylstatus verliert und kein Bleiberecht mehr hat, müssen die Gesetze konsequent umgesetzt werden. Dies zeigt auch anderen, dass das Land seine eigenen Regeln durchsetzt und gibt den Bürgern ein Gefühl von Ordnung und Gerechtigkeit.

Signalwirkung: Eine strikte Abschiebepraxis kann auch als Abschreckung dienen. Wenn bekannt ist, dass Gesetzesverstöße unweigerlich zur Abschiebung führen, könnte dies Menschen davon abhalten, kriminelle Handlungen zu begehen.

Entlastung der Sozialsysteme: Durch die Abschiebung straffälliger Personen, die keine Berechtigung zum Aufenthalt haben, könnten die Sozialsysteme entlastet und die Ressourcen für diejenigen genutzt werden, die wirklich Schutz und Unterstützung benötigen.

Contra Abschiebungen:

Mangelnde Umsetzbarkeit: Oft ist es nicht möglich, Menschen in ihre Herkunftsländer abzuschieben, sei es aus praktischen, rechtlichen oder humanitären Gründen. Dies gilt besonders für Länder wie Afghanistan oder Syrien, wo keine sicheren Rückführungsabkommen bestehen oder die politische Lage unklar ist.

Gefährdung humanitärer Prinzipien: Abschiebungen in unsichere Länder könnten gegen internationale Menschenrechtsstandards verstoßen. Eine solche Praxis würde die humanitären Werte, die sich Deutschland und Europa verpflichtet haben, untergraben.

Langfristige Integration statt kurzfristige Lösungen: Statt sich auf Abschiebungen zu konzentrieren, sollte die Politik mehr auf die Integration und die sozialen Ursachen von Kriminalität eingehen. Gute Integrationsprogramme können helfen, Menschen in die Gesellschaft einzubinden und Kriminalität präventiv zu reduzieren.

Verstärkung von Radikalität und Frustration: Die Drohung oder Durchführung von Abschiebungen könnte bei den Betroffenen zu einer erhöhten Frustration und sogar Radikalisierung führen. Dies könnte langfristig zu mehr Sicherheitsproblemen führen, statt sie zu lösen.

Tim Koschwitz begann seine Karriere als Moderator bei Planet Radio und Radio Fritz vom rbb. Aktuell ist Tim Koschwitz in der Frühsendung „Guten Morgen Berlin“ beim Sender 88.8 vom rbb zu hören.
In seiner Karriere als Moderator zog es Djamil Deininger einmal quer durch die Republik. Von Augsburg über München und Hessen nach Berlin, wo er rund 7 Jahre für den rbb sendete. Er ist Vater einer Tochter und arbeitet aktuell in München.
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