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"Es reicht nicht, wenn ein Buch ganz gut ist und sich nett liest – es
muss mich komplett umhauen!", sagt Anvar Cukoski. Der 37-jährige Lektor
leitet den Bereich der Belletristik beim Blumenbar Verlag, der zum
Aufbau Verlag gehört. "Oft ist ein Buch für einen Verlag eine Art Wette:
Könnte das vielleicht ein Bestseller oder Kritikererfolg werden?",
erklärt Cukoski im ZEIT-ONLINE-Podcast Frisch an die Arbeit. Dafür müsse
ein Verlag bereit sein, ein großes finanzielles Risiko einzugehen: "Für
ein deutschsprachiges Debüt hab ich schon jeden Betrag gesehen – von
5.000 bis 500.000 Euro“, sagt Cukoski. Cukoski studierte Neuere Deutsche
Literatur und Philosophie in Berlin. Nach einem Praktikum landete er
beim Berlin Verlag. Das Klischee, dass viele Lektoren selbst Romane
schreiben wollten, träfe auf ihn nicht zu, erzählt Cukoski: "Ich habe
relativ schnell erkannt, dass ich gar nicht so dringend schreiben will."
Schriftsteller stünden im Rampenlicht, mit ihrer Kunst und ihrem Namen.
Den Beruf des Lektors erklärt er so: "Man tritt hinter die Idee des
Buches zurück, das ist der Job. Manchmal bin ich Hebamme, manchmal
Chef." Sein eigener Geschmack sei bei der Auswahl der Bücher, die er ins
Verlagsprogramm aufnehme, wichtig, aber letztlich habe er immer den
Markt und die Leser im Kopf, sagt Cukoski. Manchmal bedauere er die
Professionalisierung: "Die Unschuld beim Lesen ist weg", sagt er. Doch
die Freude beim Lesen habe er nicht verloren: "Ein Manuskript zu
beginnen und dann kommt die Euphorie – das ist ein Gefühl, das sich
nicht abnutzt."

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