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Description

Wolfgang Thaler gilt durch seine Arbeiten in Spiel- und Dokumentarfilmen mit Filmschaffenden wie Pepe Dankwart, Ullrich Seidel und Michael Glawogger als Kameramann der Extreme. Im Gespräch mit Susanne Bormann beschreibt er, wie ihn die Neugier und der Wunsch starke Bilder zu kreieren immer wieder selbst ins Risiko treibt.
Für Wolfgang Thaler zählt vor allem die Frage, wie er mit seinen Bilder die größtmögliche emotionale Wirkung erzielen kann und im gegenseitige Beobachten sieht er das prinzipielle Geheimnis für gute Bilder. Wir sprechen darüber, wie wichtig ist es für einen Kameramenschen ist eine vertrauensvolle Beziehung zu Protagonist·innen aufzubauen, über die Zusammenarbeit mit seinem Sohn und darüber, was es bedeutet, sich in der Arbeit mit dem Elend der Welt auseinander zu setzen und dann in den Überfluss zurück nach Hause zu kommen.

Ein Podcast der Deutschen Filmakademie

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Mehr zum Gast:

Mehr zum Host:

Foto: privat
Schnitt: Nicolai Ziel
Aufnahme: Cleanfeed
Musik: Martin Todsharow
Produktion: Deutsche Filmakademie e.V. / Jule Bartram, Mirijam Olbrich
Technische Umsetzung: Mattia Tezzele, Sophie Niethe

Kapitel

00:00:00 Einleitung
00:03:43 Biografisches und die „Gretchenfrage“
00:09:45 Als Kameramann der Extreme – Wonach wählst Du Deine Projekte aus?
00:13:30 Kameraarbeit beim Dokumentarfilm
00:19:20 Die besondere Beziehung zwischen dem Kameramenschen und den Protagonist·innen
00:31:12 Erste Kontaktaufnahme mit den Protagonist·nnen beim Dokumentarfilm am Beispiel von „Whores’ Glory“
00:38:03 Wie geht man damit um, wenn die untragbaren Umständen der Protagonist·innen einen emotional mitnehmen?
00:46:30 Wie schwer ist das Zurückkommen in die eigene Welt?
00:49:52 Der Stress, die Sexarbeit zu filmen
00:53:40 Die Herausforderung mit extrem wenig Licht dokumentarisches Filmmaterial zu drehen
01:02:00 Zusammenarbeit mit dem Sohn, Sebastian Thaler
01:06:36 Was braucht man neben Talent, um als Kameramensch bestehen zu können?
01:10:41 Wie wägt man die Verantwortung gegenüber der Familie mit dem Risiko beim Drehen in „abenteuerlichen“ Situationen ab?
01:27:23 Wirken sich die Extreme, in denen sich Deine Protagonist·innen befinden (z.B. bei „Am Limit“,„ Working Men‘s Death“) auch auf Deine eigene Risikobereitschaft aus?
01:37:54 Was hilft, diese Extreme während Deiner Drehs zu verarbeiten und wie verändert sich der Blick auf die Welt?
01:40:47 Über den Castingprozess im Dokumentarfilm und warum Ton und Kamera hier ein extrem eingespieltes Team sein müssen
01:49:35 wie man teilweise im „Blindflug“, mit viel Wartezeit, besondere Momente einfängt und als Kameramensch beim Dokumentarfilm zum Autoren wird
01:59:57 Arbeit unter verschiedenen Regiehandschriften wie z.B. beim oscarnominierten Debütfilm „Theeb“
02:08:26 Arbeit mit Ullrich Seidel – wie entstehen die tableauartigen Bilder und grenzüberschreitende Momente?
02:30:12 Was möchtest Du jungen Kameramenschen mit auf den Weg geben?