Zwar gilt Hamburg als reiche Stadt. Wer aber durch die Mönckebergstraße
in der Innenstadt läuft, durch das Schanzenviertel oder die Große
Bergstraße in Altona, dem zeigen sich Bilder des Elends: Rund 2.000
Menschen leben in Hamburg auf der Straße, schätzt die Sozialbehörde, die
Sozialverbände gehen von einer mindestens doppelt so hohen Zahl aus –
mit steigender Tendenz. In der aktuellen Folge des Podcasts
"Elbvertiefung" spricht Hamburg-Ressortleiter Florian Zinnecker mit
ZEIT-Redakteurin Annika Lasarzik über die Ursachen der zunehmenden
Obdachlosigkeit – und über die Frage, was langfristig und nachhaltig
dagegen hilft.
Der Hamburger Senat hat angekündigt, das Problem dauerhaft lösen zu
wollen und bis 2030 die Obdachlosigkeit in der Stadt abzuschaffen. "Das
ist sehr selbstbewusst formuliert", sagt Annika Lasarzik im Podcast.
Denn eine wirksame Strategie habe die Stadt bislang nicht. Projekte wie
"Housing first" gingen zwar in die richtige Richtung, scheiterten
letztlich aber an einem altbekannten Hamburger Problem: dem
Wohnungsmangel.
Im Hamburg-Podcast sprechen Florian Zinnecker und Annika Lasarzik
darüber, wie nah der Senat der geplanten Abschaffung der
Obdachlosigkeit bis heute gekommen ist, ob das Ziel überhaupt
realistisch ist und wie die nächsten Schritte aussehen könnten. Außerdem
sprechen sie darüber, warum die Obdachlosen in der Innenstadt
größtenteils männlich sind, das Problem aber nicht nur Männer betrifft,
welche Maßnahmen den Menschen auf der Straße auch kurzfristig und gerade
im Winter helfen könnte und warum unseriöse Jobangebote an Menschen aus
Osteuropa die Lage nicht unbedingt verbessern.
Für Lob, Kritik und Anmerkungen schreiben Sie uns eine E-Mail
an hamburg@zeit.de
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