Die Idee klingt attraktiv: In einem Ensemble aus neun eigens renovierten
Gründerzeitvillen an der Alster wollte der Hamburger Unternehmer und
Mäzen Erck Rickmers die weltbesten Denkerinnen und Denker versammeln –
und sie mit Praktikern aus Wirtschaft, Politik und Kultur
zusammenbringen. Gemeinsam sollten sie dort Lösungsansätze für die
großen Krisen der Gegenwart entwickeln: die gesellschaftliche Spaltung,
die Klimakatastrophe, die Rettung der Demokratie.
"The New Institute" nannte Rickmers diesen Ort. Ein "säkulares Kloster"
sollte hier entstehen, eine Stätte, an der die Bewohnerinnen und
Bewohner ohne die Zwänge des Alltags und des Erwerbslebens forschen,
denken, schreiben und sich austauschen können, alles auf Rickmers'
Kosten.
Auf mindestens zehn Jahre war das Projekt angelegt. Noch nicht einmal
die Hälfte davon ist vergangen, als Rickmers im August das Aus des New
Institute ankündigte. Zwar werde das Institut nicht direkt abgewickelt,
aber von der ursprünglichen Idee solle wenig fortbestehen.
Was sind die Gründe für das Scheitern des Projekts? Ist es überhaupt
gescheitert oder sind einige der Ziele doch erreicht worden? Was
bedeutet das Ende für Hamburg als Stadt und Wissenschaftsstandort – und
was lässt sich für künftige Projekte daraus lernen?
Um diese Fragen dreht sich diese Folge der Elbvertiefung, dem
Hamburg-Podcast der ZEIT. Florian Zinnecker, der das Hamburg-Ressort der
ZEIT leitet, diskutiert mit Oskar Piegsa, der sich im Ressort mit
Wissenschafts- und Bildungsthemen beschäftigt und ausführlich zum New
Institute recherchiert hat, über die Entstehung, das Konzept und das
überraschende Ende des Instituts. Und auch darüber, was Rickmers
überhaupt zur Gründung motiviert hat, welche Fehler er möglicherweise
gemacht hat – und was nun aus seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
wird.
Der ZEIT-Podcast Elbvertiefung erscheint immer samstags. Im
wöchentlichen Wechsel sprechen die beiden Hosts Maria
Rossbauer und Florian Zinnecker, die zusammen das Hamburg-Ressort der
ZEIT leiten, darin mit Kolleginnen und Kollegen aus ihrem Team über eine
Frage, die die Menschen in Hamburg gerade bewegt.
Für Lob, Kritik oder Anregungen schreiben Sie gern an hamburg@zeit.de.
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