Müsste sich die Stadt für ihre Schulen selbst ein Zeugnis ausstellen,
stünde darauf wohl: Hamburg steht ausgezeichnet da – jedenfalls im
bundesweiten Vergleich. Eine Reihe von Maßnahmen und Projekten gelten
anderen Ländern sogar als Vorbild: der flächendeckende Ausbau der
Ganztagsschulen etwa, die Viereinhalbjährigen-Untersuchung, die
systematische Leseförderung. Vor allem wegen dieser Maßnahmen hatte der
vor wenigen Wochen zurückgetretene Hamburger Schulsenator Ties Rabe
einen ausgezeichneten Ruf – in ganz Deutschland, in Hamburg selbst aber
nicht unbedingt.
Darüber spricht ZEIT-Hamburg-Ressortleiter Florian Zinnecker im Podcast
"Elbvertiefung“ mit dem Bildungsredakteur Oskar Piegsa. In der Stadt
fällt der Blick häufiger auf die Dinge, die in den Schulen weniger gut
funktionieren. Es gibt eine Menge Baustellen: Mehr als jeder vierte
Viertklässler kann nicht ansatzweise gut genug lesen, um auf einer
weiterführenden Schule den Anschluss nicht zu verlieren. Und dann ist da
die jüngste Pisa-Studie, die den Schülerinnen und Schülern
deutschlandweit – also auch in Hamburg – schlechtere Leistungen
bescheinigt als beim sogenannten Pisa-Schock im Jahr 2001. Also: Auch
wenn vieles besser läuft als anderswo, läuft es an Hamburgs Schulen ganz
und gar nicht gut genug.
In dieser Folge diskutieren Florian Zinnecker und Oskar Piegsa, welche
Probleme in den Hamburger Schulen aktuell die dringlichsten sind. Sie
sprechen auch darüber, in welchem Zustand Ex-Schulsenator Rabe sein
Aufgabengebiet an seine Nachfolgerin Ksenija Bekeris übergibt. Und Oskar
Piegsa erklärt, was abseits von Politik und Elterninitiativen konkret
möglich wäre, um Schülerinnen und Schülern zu helfen und ein wenig Druck
aus dem System zu nehmen.
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