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Vor 500 Jahren war Hamburg eine kleine Stadt. Nur 14.000 Menschen lebten
hier, sie wohnten in gedrungenen Fachwerk- und Backsteinhäusern, über
ihnen ragten die Kirchen auf, St. Petri, St. Jacobi, die
Katharinenkirche, die Nikolaikirche und der Dom. Die Stadt war
mehrheitlich katholisch – doch das sollte sich bald ändern. Denn die
Eltern Hamburgs waren wütend. Ihr Zorn richtete sich gegen die für
Bildung zuständige katholische Kirche. In einem Brief an den Stadtrat
beschwerten sie sich: Die Lehrer seien faul, die Kinder würden
vernachlässigt. 

"In einer Ratssitzung bezeichneten Eltern die Lehrer, die von der
Geistlichkeit ausgesucht worden sind, als "Ideoten"", erzählt
ZEIT-Hamburg-Autor Tom Kroll in der aktuellen Folge des Hamburg-Podcasts
"Elbvertiefung". Zwei Jahre hätten sich die Eltern mit der Kirche
gestritten, bis sie schließlich ihre Forderungen durchsetzten. Was sie
damals noch nicht ahnten: Mit ihrem Streit brachten die Eltern eine
Bewegung ins Rollen – eine, die in der Hamburger Reformation gipfelte.
Tom Kroll hat zur Hamburger Reformation recherchiert. In der neuen Folge
geht es um einen Mann namens Heinrich Banscow, der das Schulgeld stetig
erhöhte und damit Zorn auf sich zog, um eine elfstündige Verhandlung im
Rathaus und fünf katholische Prediger, die sofort im Anschluss die Stadt
verlassen mussten – und es geht um die plattdeutsche Sprache, und warum
sie damals den Prozess entscheidend prägte.

Jeden Samstag unterhalten sich Maria Rossbauer und Florian Zinnecker,
die zusammen das Hamburg-Ressort der ZEIT leiten, mit einer Kollegin
oder einem Kollegen aus ihrem Team über eine Frage, die die
Bewohnerinnen und Bewohner der zweitgrößten Stadt Deutschlands
umtreibt – mal ernst, mal locker, immer prägnant und persönlich. Und
immer nur um die 20 Minuten.

Für Lob, Kritik oder Anregungen schreiben Sie gern an hamburg@zeit.de.

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