Ein Mann ersticht auf einem Stadtfest drei Menschen, verletzt acht
weitere – und versetzt ein ganzes Land in Schock. Der 26-jährige
mutmaßliche Täter von Solingen war ein Islamist, seinen Anschlag verübte
er im Namen der Terrorgruppe "Islamischer Staat". Seit Solingen wird in
Deutschland viel diskutiert, über Waffengesetze und Migrationspolitik –
aber auch darüber, welche Gefahr von Islamisten ausgeht.
In Hamburg ist die islamistische Szene groß, erst im Mai trafen sich
2.300 junge Männer mitten in der Stadt, viele von ihnen forderten die
Herrschaft unter einem islamischen Führer und dem Gesetz der Scharia,
ein Kalifat. 1.800 Hamburger aus diesem Spektrum beobachtet der
Verfassungsschutz. Wie gefährlich sind sie? Und wie kommt man gegen ihre
Ideologien an?
In der aktuellen Folge des Podcasts Elbvertiefung gibt Christoph
Heinemann dem Host Maria Rossbauer einen Einblick in die Szene.
Heinemann hat zusammen mit Tom Kroll aus dem Hamburg-Ressort der ZEIT
gerade intensiv in der Szene recherchiert. Er erzählt von allabendlichen
Treffen in Mümmelmannsberg, von Männern in dicken Karren, die junge
Muslime mit Erfolg und Glamour beeindrucken wollen. Er erklärt, wie der
Anführer einer der bekanntesten Netzwerke junger Islamisten, Muslim
Interaktiv, junge Menschen in seinen Bann zieht – und er berichtet von
einer aufreibenden Recherche, in der er und Tom Kroll letztlich Menschen
gefunden – und getroffen – haben, die mutmaßlich einer verbotenen
islamistischen Organisation angehören.
Schließlich berichtet Christoph Heinemann auch von Organisationen in
Hamburg, die junge Muslime, die in Gefahr geraten, extremistisch zu
werden, auffangen – und er sagt, was in Hamburg noch getan werden
müsste, um dem wachsenden Islamismus zu begegnen.
Jeden Samstag unterhalten sich Maria Rossbauer und Florian Zinnecker,
die zusammen das Hamburg-Ressort der ZEIT leiten, mit einer Kollegin
oder einem Kollegen aus ihrem Team über eine Frage, die die
Bewohnerinnen und Bewohner der zweitgrößten Stadt Deutschlands umtreibt
– mal ernst, mal locker, immer prägnant und persönlich. Und nie länger
als 30 Minuten.
Für Lob, Kritik oder Anregungen schreiben Sie gern an hamburg@zeit.de.
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